BfA: Ein Q&A mit Game Director Ion Hazzikostas
Im Verlauf des gestrigen Abends haben die für World of Warcraft verantwortlichen Entwickler von Blizzard Entertainment nun endlich ihr bereits vor einigen Tagen angekündigtes Live Q&A zu der geschlossenen Beta von Battle for Azeroth auf dem offiziellen Twitch-Kanal dieses beliebten MMORPGs durchgeführt. Im Verlauf dieser wieder einmal etwas über eine Stunde lang laufenden Sendung beantworteten Game Director Ion „Watcher“ Hazzikostas und der als Moderator der Sendung fungierende Community Manager Lore eine Reihe von Fragen zu dieser geschlossenen Testphase, die in den vergangenen Tagen alle von Spielern aus der Community eingereicht wurden. Wer diese Fragerunde nicht live betrachtet hat, der findet folgend sowohl den Mitschnitt dieses Livestreams als auch eine übersetzte Zusammenfassung der Antworten der Entwickler.
Der Mitschnitt:
Die wichtigsten Antworten:
Änderungen an der globalen Abklingzeit:
- Das Team möchte erreichen, dass jeder Spieler seinen Spaß an World of Warcraft hat. Aus diesem Grund implementieren sie auch nicht mit Absicht negativ von der Community aufgenommene Änderungen.
- Die Änderungen an der globalen Abklingzeit wurden durchgeführt, um die dauerhafte Gesundheit dieses Titels zu gewährleisten.
- In Cata konnten Gilden ihre Mitglieder direkt zu Instanzen teleportieren. Diese Funktion führte dazu, dass Spieler sich einloggten, zum Raud teleportieren und sich wieder ausloggten. Auch wenn die Entfernung dieser Funktion von vielen Personen negativ aufgenommen wurde, so sollte auch sie die Gesundheit des Spiels sicherstellen.
- Manchmal muss das Team einige Anehmlichkeiten zugunsten der allgemeinen Spielerfahrung entfernen.
- Das Entwicklerteam möchte die Stärke von mehreren gestapelten Fähigkeiten mit langen Abklingzeiten verringern.
- Nach dem Erscheinen dieser Anpassungen an der globalen Abklingzeit werden die Entwickler weitere Modifikationen an den spielbaren Klassen durchführen.
- Feedback darüber, welche Aspekte einer Klasse sich in der Beta schlecht anfühlen, kann äußerst hilfreich sein. Allerdings ist eine einfache Bitte nach einer Zurücknahme der Änderungen nicht wirklich hilfreich.
- Furor-Krieger besitzen zu viele mächtige Cooldown mit Auswirkungen auf zukünftige Aktionen. Änderungen an Avatar sind geplant.
- Es sind Spielbalanceänderungen und Anpassungen an den Rotationen für alle spielbaren Klassen geplant.
- Das Entwicklerteam möchte den Ablauf von Kämpfen nicht langsamer gestalten.
- In WoW müssen Spieler häufig eine Reihe von Entscheidungen in einem sehr kurzen Zeitraum treffen.
- Je mehr Fähigkeiten die globale Abklingzeit ignorieren, desto weniger Entscheidungen müssen die Spieler treffen.
- Das Tempo von WoW basiert auf den vielen gleichzeitig eintreffenden Faktoren und den Reaktionen der Spieler auf diese Elemente.
- Die Entwickler werden vermutlich keine weiteren Fähigkeiten auf die globale Abklingzeit legen. Sie möchte sogar einige Fähigkeiten wieder von der globalen Aklingzeit entfernen.
Artefakteigenschaften und Klassen:
- Die meisten Spezialisierungen aus Legion funktionieren auch ohne die Artefaktwaffen. Diese Gegenstände waren in den meisten Fällen einfach nur ein Bonus zu der normalen Spielweise einer Klasse.
- Die Spieler haben sich mittlerweile an die Artefakteigenschaften und die Fähigkeiten der Artefakte gewöhnt.
- Der Verlust von Fähigkeiten fühlt sich niemals gut an. Die Entwickler haben viel von Legion gelernt.
- Viele Artefakteigenschaften und Fähigkeiten werden in BfA in Talente verwandelt.
- Kleinere Boni und Effekte werden mit BfA direkt in die Klassen eingebaut.
- Wenn Spieler zufrieden mit ihrer Klasse in Legion sind, sollte sich diese Klasse mit BfA nicht zu sehr verändern.
- Das Team möchte jede Klasse mit einer starken Grundlage ausstatten, die in jeder Erweiterung durch andere Effekte und Mechaniken modifiziert werden kann.
- Mit jedem Addon neue Talente und Fähigkeiten zu entfernen ist auf Dauer nicht tragfähig.
- Einfach nur laut „top all the pruning“ zu rufen ist nicht hilfreich. Die Entwickler möchten gerne hören, was für Inhalte in Legion für die Klassen funktionierten.
- Die Azeritgegenstände besitzen hunderte von neuen Boni.
Azeritgegenstände:
- Spieler werden die Eigenschaften ihrer Azeritgegnstände respeccen können.
- Spieler sollten ihre Eigenschaften verändern können, wenn sie einen Fehler bei der Verteilung machten oder eine andere Spielweise ausprobieren möchten.
- Das Zurücksetzen eines Azerotgegenstands soll zu Beginn nur einige wenige Goldmünzen kosten und mit jedem Mal immer teurer werden.
- In Battle for Azeroth sollte das Spielen von mehreren Spezialisierungen einfacher sein als in Legion.
- Das Herz von Azeroth zählt für alle Spezialisierungen gleichzeitig.
- Zukünftige Updates werden weitere Boni für die Azeritgegenstände mit sich bringen.
Inselexpeditionen:
- Inselexpeditionen belohnen die Spieler mit Artefaktmacht (Das Herz von Azeroth ist ein Artefakt).
- Die Inselexpeditionen werden eine wöchentliche Rotation für die Inseln besitzen.
- Inselexpeditionen sollen die beste Option zum Farmen von Artefaktmacht darstellen.
Ausrüstung für das PvP:
- Es wird zufällige Belohnungen für das PvP geben. Dazu gehören wöchentliche Kisten und Belohnungen am Ende einer Partie.
- In jeder Saison wird es einen wöchentlichen Fortschritt an Eroberungspunkten jeden. Für eine bestimmte Menge an Eroberungspunkten erhalten die Spieler ein neues Ausrüstungsteil.
- Nach einer Weile soll jeder Spieler ein komplett Set mit Ausrüstung von den Eroberungspunkten besitzen.
- Es wird ein wöchentliches Cap für Eroberungspunkte geben.
Große Schlachtfelder:
- Es gibt starke Unterschiede zwischen den großen Schlachtfeldern und den restlichen Schlachtfeldern des Spiels. Viele Spieler nutzen die Blacklist dafür, um die großen Schlachtfelder zu umgehen.
- In der Zukunft wird es keine Blacklist mehr geben. Spieler melden sich entweder für die großen Schlachtfelder oder die normalen Schlachtfelder an.
- Ashran soll in Battle for Azeroth vorübergehend deaktiviert werden.
Rassenfähigkeiten und das PvP:
- Rassenfähigkeiten verliehen den Helden etwas mehr Tiefe und Flavor.
- Die Kämpfe im PvP sollten noch immer die Kämpfe in WoW darstellen. Das Team ging in Legion ein wenig zu weit.
- Mit BfA werden einige problematische Rassenfähigkeiten verändert (Arcane Torrent, Every Man for Himself).
Der Fortschritt im PvP:
- Das Team glaubt daran, dass es im PvE regelmäßig weitere Tiers mit mächtigerer Ausrüstung geben wird. Auf diese Weise fühlen die Spieler sich immer mächtiger und können besser gegen die Encounter in den Instanzen kämpfen.
- Pro Tier ist eine Erhöhung der Spielstärke zwischen 10% und 15% notwendig.
- Im PvP ist der korrekte Umgang mit dieser Spielstärke wesentlich wichtiger. Im Gegensatz zu Raidbossen können sich die Spieler im PvP nämlich über unfaire Bedingungen beschweren.
- Auch wenn die Entwickler gerne für faire Verhältnisse im PvP sorgen, so muss die Ausrüstung der Spieler aber trotzdem einen gewissen Einfluss auf ihre Stärke haben.
- Das PvP in Hauptstädten soll nicht aktiv unterstützt werden.
Hochelfen:
- Blutelfen sind im Grunde Hochelfen. Die einzigen Unterschiede sind andere Augen und eine leicht abweichende Hintergrundgeschichte. Diese Rassse zu der Allianz hinzuzufügen würde die Linien zwischen den Fraktionen verwischen.
- Es gibt relativ wenig Hochelfen in World of Warcraft.
- Wer unbedingt solch einen Elfen spielen möchte, der sollte sich der Horde anschließen.
Todesritter und verbündete Völker:
- Die Heldenklassen werden vorerst keinen Zugang zu den verbündeten Völkern erhalten. Diese Einstellung könnte sich in zukünftigen Erweiterungen ändern.
- Es ist wichtig, dass die verbündeten Völker auf Stufe 20 starten.
Optionen zum Plündern:
- Die persönliche Beute hat sich mittlerweile zum Standard in WoW entwickelt.
- Andere Beutesysteme werden nur noch in Raids von Gilden verwendet.
- Die persönliche Beute liefert den einzelnen Spielern mehr Kontrolle über ihre Beute.
- Der Plündermeister sorgt dafür, dass die Spieler von den Entscheidungen des Plündermeisters abhängen. Das Ganze kann zu unfairen Momenten führen.
- Frisch in eine Gilde eingetretene Personen bekommen in den ersten Wochen häufig gar keine Beute.
- Mit Plündermeister hängt der Erhalt von Beute nicht davon ab, ob ein Gegner einen bestimmten Gegenstand droppt, sondern ob der Plündermeister einem selbst das jeweilige Item zuweist.
- Alle Spieler verdienen Beute für den Sieg über einen Boss.
- Die Beschränkungen für das Handeln von Loot sollen beibehalten werden.
Rüstungssets:
- In Raids wird es für jede Rüstungsart ein Set mit einer bestimmten Optik geben.
- Das Ziel der Entwickler besteht darin, die Optik der Ausrüstung an dem Design des jeweiligen Fundorts zu orientieren. Die Sets aus Uldir werden beispielsweise an die Optik der Titanen erinnern.
- Nach 21 verschiedenen Interpretierungen der spielbaren Klassen können die Designer sich nun mehr mit der Optik der Welt beschäftigen.
Die Horde:
- Ob die Horde böse ist, hängt von der Perspektive des Betrachters ab.
- Die Horde umfasst mehrere verschiedenen Facetten. Die Verlassenen repräsentieren andere Dinge als die Tauren.
- Im Kampf ums Überleben greifen manche Gruppen auf verzweifelte Maßnahmen zurück.
- Beide Fraktionen sollten sich Sorgen darüber machen, wie böse sie werden könnten.
- Die Menschen sind nicht unbedingt die Guten und die Orcs sind nicht unbedingt die Bösen.