Blizzard: 100 Mitarbeiter verlassen den europäischen Kundensupport
Im Verlauf der vergangenen Tage berichteten mehrere Internetseiten und Influencer wie beispielsweise eurogamer.net überraschenderweise darüber, dass zum anstehenden Jahresende ungefähr 100 Mitarbeiter des europäischen Kundensupports diese Firma verlassen und nicht mehr länger in dem in Cork (Irland) positionierten Büro von Blizzard tätig sein werden. Dabei wurden diese bald ehemaligen Mitarbeiter aber weder herausgeworfen noch haben sie auf eine klassische Weise gekündigt. Scheinbar hat diese Reihe von Mitgliedern des Kundensupports von dem sogenannten Career-Crossroads-Programm Gebrauch gemacht, welches das Jahr 2018 über insgesamt fünf Mal in diesem Büro angeboten wurde und den Mitarbeitern eine mit jeder Wiederholung immer weiter gestiegene Menge an Geld für den freiwilligen Ausstieg aus dieser Firma anbot. Da dieser Geldsumme zum Schluss bei einem gesamten Jahresgehalt lag, konnten viele Mitarbeiter dieses Angebot wohl einfach nicht Ausschlagen.
Da ein Verlust von 100 Mitarbeitern auf manche Fans und Spieler wie eine Katastrophe wirken kann, haben sich die Pressesprecher von Blizzard Entertainment relativ schnell zu dieser Situation geäußert und zumindest gegenüber eurogamer.net erklärt, was es mit diesem Programm und dem Ausstieg dieser Mitarbeiter auf sich hat. Dieser Erklärung zufolge handelt es sich bei dem Career-Crossroads-Programm um ein spezielles Angebot von Blizzard Entertainment, welches schon seit Jahren existiert, immer mal wieder in verschiedenen Büros auf der gesamten Welt angeboten wird und nachweisbar beliebt bei den Angestellten ist. Durch dieses Programm wollen die Verantwortlichen angeblich den qualifizierten Mitarbeitern die beste Chance zum Wahrnehmen von anderen Anreizen bieten und ihnen aktiv beim Suchen von alternativen Optionen für ihre Karriere helfen. Ansonsten betonten die Sprecher von Blizzard Entertainment auch noch recht eindeutig, dass kein Mitarbeiter dieses Angebot annehmen musste und niemand dazu motiviert wurde sich für einen Abgang zu entscheiden.
Was den tatsächlichen Grund für die fünffache Erwähnung des Career-Crossroads-Programms und die einfache Akzeptanz des Verlusts von so vielen Mitarbeitern betrifft, so gehen in der Fangemeinde von Blizzard Entertainment aktuell selbstverständlich eine Reihe von mal mehr und mal weniger glaubhaften Theorien umher. Die wahrscheinlichste Vermutung basiert auf einen Artikel von Kotaku, der sich damit beschäftigte, dass die Mitarbeiter von Blizzard Entertainment von ihrer Leitung und Verantwortlichen von Activision scheinbar dazu aufgefordert wurden, im Jahr 2019 möglichst viele Kosten einzusparen. Der Verlust von 100 Mitarbeitern im Kundensupport für Europa passt sehr gut zu dieser Vorgabe, weil so viele Angestellte bei langsam schwindenden Spielerzahlen vermutlich auch nicht mehr unbedingt benötigt werden. Das Sparen von Kosten betrifft übrigens alle Aspekte dieses Entwicklerstudios bis auf die eigentlichen Entwicklerteams (Ausnahme HotS). Diese Teams wurden teilweise noch mit weiteren Mitarbeitern aufgestockt und können auch weiterhin auf mehr als genug Geld zugreifen.
eurogamer: The company runs its main European customer service operation out of a huge office in Cork, Ireland that’s home to hundreds of staff, and sources there have told Eurogamer over 100 people have voluntarily decided to accept money to leave later this month. Sources inside Blizzard’s Cork office, who asked to remain anonymous in order to protect their careers, told Eurogamer over 100 people have decided to leave the company, putting a significant strain on the customer service offering.
Blizzard: „The employees who are choosing to leave the company later this month are taking advantage of a voluntary and longstanding program we offer in various locations around the world. This program, which has proven popular in the past, gives eligible staff the option to make the most of incentives while proactively pursuing other career opportunities. No one is required or encouraged to participate in this program, but for those who do, we work hard to make it generous.“