WoW: Die Entwickler reden über die aktuellen Spielerzahlen und das Veröffentlichen von Erweiterungen

WoW: Die Entwickler reden über die aktuellen Spielerzahlen und das Veröffentlichen von Erweiterungen
WoW: Die Entwickler reden über die aktuellen Spielerzahlen und das Veröffentlichen von Erweiterungen
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Vor einigen Wochen haben die Verantwortlichen von Blizzard offiziell verkündet, dass die aktuellen Spielerzahlen von World of Warcraft bei ungefähr 5.5 Millionen zahlenden Abonnenten und somit auf dem niedrigsten Wert seit dem Jahr 2005 liegen. Da diese Zahlen von vielen Spielern derzeit sehr schlecht aufgenommen werden und viele Personen wieder einmal das „Ende“ von WoW ausrufen, haben sich die Mitarbeiter der Seite „polygon.com“ auf der vor Kurzem veranstalteten Blizzcon 2015 einmal mit Executive Producer J. Allen Brack zusammengesetzt und ein Interview zu diesen Spielerzahlen und den Erweiterungen dieses Titels geführt. In diesem Gespräch beschrieb „Brack“ die sinkenden Spielerzahlen als ein „schwieriges Problem„, welches sich leider nicht wirklich leicht lösen lässt.

Ein Teil dieser Problematik läuft Brack zufolge auf jeden Fall darauf hinaus, dass viele Personen die Spielerzahlen automatisch mit der Qualität und der Gesundheit des Spiels gleichsetzen, was im Grunde aber nicht der Wahrheit entspricht. Die Entwickler stufen die aktuelle Menge ihrer Spieler nämlich nicht wirklich als schlecht ein und gehen auch nicht davon aus, dass ihr MMORPG mittlerweile nur noch halb so gut oder erfolgreich wie vor einigen Jahren ist. Im Großen und Ganzen versucht das Team von World of Warcraft sich nicht durch die Spielerzahlen beeinflussen zu lassen und auch weiterhin guten Content anzubieten. Es ist weder gut für einen Entwickler noch für das Spiel, wenn man die Inhalte danach ausrichtet, welche Bosse oder Quests die meisten Abonnenten erzeugen und wie lange man die aktuelle Spielerschaft noch an das MMORPG binden kann. Diese Vorgehensweise führt zu Spielinhalten, die auf Dauer einfach keinen Spaß machen.

Eine Lösung für das Problem der sinkenden Spielerzahlen beschäftigt sich mit der Einsteigerfreundlichkeit von World of Warcraft für komplett neue Spieler oder Rückkehrer. Einen Charakter in einer neuen Erweiterung auf die maximale Stufe zu bringen dauert einige Zeit und einen neuen Helden von Level 1 hochzuspielen, dauert sogar noch länger. Aus diesem Grund wurde bereits mit WoD der „Level Boost“ eingeführt, der es Spielern ermöglicht ihren Charakter sofort auf die neue Höchststufe zu setzen und die Inhalte des neuen Addons mit ihren Freunden auszuprobieren. Da dieses System sehr gut von der Spielerschaft aufgenommen wurde, beinhaltet auch die kommende Erweiterung „Legion“ solch einen Boost für Stufe 100 inklusive einem Tutorial für komplett neue Spieler.

Wichtig dabei ist dann allerdings, dass der Level Boost für Stufe 100 erst dann verbraucht wird, wenn der hochgesetzte Charakter die Einführungszone komplett beendet hat. Sollte ein Spieler beispielsweise beim Ausprobieren eines auf Level 100 gesetzten Schurken feststellen, wie wenig er im Grunde mit dieser Klasse anfangen kann, dann darf er diesen Helden wieder löschen und eine andere Klasse seiner Wahl auf Stufe 100 boosten. Dieser Vorteil sollte Spielern dann den Schrecken vor dem Leveln eines neuen Charakters in dem nächsten Addon nehmen und die Spielerzahlen positiv beeinflussen.

Ansonsten versuchen die Entwickler auch weiterhin, die Wartezeiten für Spieler zwischen den Erweiterungen möglichst gering zu halten und neuen Content schneller zu veröffentlichten. Um diese Pläne zu realisieren, arbeitet aktuell der Großteil des Teams an „Legion“, während sich nur einige wenige Designer und Künstler bereits auf die Content Patches für dieses Addon und die bisher noch namenlose siebte Erweiterung für World of Warcraft konzentrieren. Diese Planung führt dann unter anderem dazu, dass „Legion“ mit dem Release im Sommer 2016 bereits anderthalb Jahre nach „Warlords of Draenor“ veröffentlicht wird und somit dann ein halbes Jahr vor den üblichen zwei Jahren zwischen Erweiterungen liegt.

Leider führt diese Vorgehensweise Bracks Aussagen zufolge dann auch dazu, dass die Entwickler keinen wirklichen Patch 6.3 erstellen konnten, da sich das Addon ansonsten noch weiter nach hinten verschoben hätte. Allerdings soll der bald erscheinende Patch 6.2.3 zumindest ein wenig dabei helfen, die Wartezeit auf die Beta und das Pre-Event zu „Legion“ ein wenig angenehmer zu gestalten. Daher beinhaltet dieses Update auch eine Reihe von Inhalten, die sowohl Gelegenheitsspielern als auch Top-Spielern etwas zu tun geben sollten.

 

(Den englischen Originalartikel zu diesem Interview findet ihr hier.)

 

 

(via)

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