Legion: Ein Interview mit Lead Game Designer Luis Barriga

Legion: Ein Interview mit Lead Game Designer Luis Barriga
Legion: Ein Interview mit Lead Game Designer Luis Barriga
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Da im Moment einige Mitarbeiter von Blizzard Entertainment auf der gestern in Köln gestarteten Gamescom 2016 anwesend sind, nutzen viele Vertreter der Presse und Betreiber von Fan Seiten diese Spielemesse selbstverständlich auch wieder dafür aus, um einige Interviews mit den Entwicklern über ihre verschiedenen Titel und geplante Neuerungen zu führen. Dazu gehören unter anderem auch die Mitarbeiter der Seite „buffed.de„, die sich in einem heute von ihnen veröffentlichten Interview ein wenig mit Lead Game Designer Luis Barriga über World of Warcrafts kommende Erweiterung „Legion“ unterhalten konnten. Folgender Artikel beinhaltet nun eine Zusammenfassung der interessantesten Aussagen des Entwicklers von World of Warcraft aus diesem Gespräch.

 

 

Zusammenfassung des Interviews:

  • Während die Entwickler vor WoD beinahe nur Features entwickelt haben, die über mehrere Erweiterungen im Spiel vorhanden sein können, so sind sie mittlerweile dazu übergegangen, einige Neuerungen wie beispielsweise die Garnison nur noch für den Verlauf des jeweiligen Addons zu erschaffen. Diese Vorgehensweise gibt ihnen mehr Freiheit bei ihrer Arbeit.
  • Die Artefaktwaffen der einzelnen Spezialisierungen gehören nur zu Legion und werden in der folgenden Erweiterung keine Rolle mehr spielen. Sollten den Entwickler bestimmte Elemente dieser Waffen aber sehr gut gefallen, dann werden sie diese Aspekte vermutlich auch in das nächste Addon übernehmen. Beispielsweise könnte eine sehr coole Fähigkeit der Artefakte zu einer normalen Fähigkeit einer Klasse werden.
  • Das die Artefaktwaffen nach Legion keine Rolle mehr spielen, wird nicht unbedingt durch die Lore des Spiels erklärt werden.
  • Spieler sollen die Skins ihrer Artefaktwaffen nach Legion dann für die Transmogrifikation verwenden können.
  • Die Entwickler möchten gerne einen Weg finden, der es den Druiden ermöglicht, ihre durch die Artefakte gewährten Tierformen auch nach Legion beizubehalten.
  • Das Artefaktwissen-System von Legion macht ein wöchentliches Maximum für die von Spielern sammelbare Artefaktmacht im Grunde unnötig. Sobald ein Spieler eine bestimmte Anzahl von Tätigkeiten mit Artefaktmacht als Belohnung abgeschlossen hat, aktivieren sich nämlich automatisch einige abnehmende Wirkungseffekte, die das Farmen dieser Ressource wesentlich ineffizienter gestalten werden. Auch wenn die Spieler zu diesem Zeitpunkt auch weiterhin neue Artefaktmacht erhalten können, so ist das Ganze aber sehr mühselig und gibt diesen Personen nur einen minimalen Vorteil.
  • Auch wenn die Entwickler bereits darüber nachgedacht haben, eine der beiden Fraktionen in bestimmten Momenten als klaren Sieger oder klaren Verlierer darzustellen, so haben sie sich am Ende aber dennoch dagegen entschieden. Schließlicht macht es keinem Spieler wirklich Spaß, wenn er sich auf der Seite der Verlierer befindet.
  • Zusätzlich dazu finden die Entwickler die Idee einer gemeinsamen Niederlage der Horde und der Allianz am Ende einer Erweiterung nicht wirklich gut, weil in solch einem Fall dann das Gefühl des Erfolgs ausbleibt. Am Anfang oder in der Mitte eines Addons ist solch ein Schritt allerdings durchaus möglich. Der Angriff auf die verheerte Küste im Pre-Event zu Legion ist eine Situation, in der sowohl die Allianz als auch die Horde als klare Verlierer dastehen.
  • Auch wenn die Entwickler nur zu bestimmten Uhrzeiten auftauchende Spielinhalte wie beispielsweise Rare Mobs oder Haustiere cool finden würden, so möchten sie die Entwickler aber nicht dazu zwingen, zu einer bestimmten Uhrzeit in World of Warcraft einzuloggen.
  • Hearthstone als Mini-Spiel direkt in WoW zu implementieren halten die Entwickler für keine gute Idee. Sie möchten diese beiden Spiele nicht vermischen.
  • Die Entwickler können durchaus nachvollziehen, warum einige Spieler die Inhalte von Legion sehen und sofort davon ausgehen, dass einige dieser Features direkt aus Diablo 3 kopiert wurden. Die Entwickler sehen das Übernehmen dieser Features aber nicht als direktes Kopieren an, da sie sich selbstverständlich jedes Mal überlegen, wie sie diese Inhalte möglichst optimal anpassen können und wie ihre eigene Version dieses System aussehen könnte. Aus diesem Grund erinnern die World Quests aus Legion auf den ersten Blick zwar an die Kopfgelder aus Diablo 3, aber sie spielen sich sehr unterschiedlich. Das Gleiche gilt für den aktuell bereits in WoW vorhandenen Kleiderschrank für die Transmogrifikation. Zusätzlich dazu sollten die Spieler auch bedenken, dass die Mitarbeiter von Blizzard häufig zwischen den verschiedenen Spielen wechseln und sie sich durch die Mitarbeiter an einem Titel selbstverständlich für die Arbeit an dem anderen Spiel inspirieren lassen. Beispielsweise basieren bestimmte Elemente des Dämonenjägers im Grunde auf Inhalten aus Overwatch und Heroes of the Storm.
  • In der Zukunft könnte es irgendwann auch noch andere Rassen geben, die den Dämonenjäger als Klasse verwenden können. Die Entwickler möchten diese Möglichkeit auf jeden Fall nicht dauerhaft ausschließen. Allerdings basiert die gesamte Hintergrundgeschichte dieser Klasse und ihrer Spielweise aktuell auf den Nachtelfen und den Blutelfen, weshalb die Entwickler diese „wundervoll geschlossene Erfahrung“ vorerst nicht verderben möchten.
  • Unterrassen für die spielbaren Völker wurden bereits mehrfach von den Entwicklern besprochen und im Grunde warten sie nur auf den richtigen Zeitpunkt dafür, um diese Inhalte in World of Warcraft zu implementieren. Bisher ist dieser Moment allerdings noch nicht gekommen.
  • Die Entwickler möchten die Zeitwanderungen in der Zukunft auf jeden Fall weiter ausbauen.
  • Die Mitarbeiter von Blizzard möchten in Legion erst einmal schauen, wie sich die Skalierung der Zonen an das Level der Spieler auf den Live-Servern schlägt. Basierend auf den Ergebnissen entscheiden die Entwickler dann, ob sie dieses Feature noch weiter ausbauen und möglicherweise auch auf die alten Gebiete übertragen werden.

 

 

(via)

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