Battle for Azeroth: Ein Interview mit Ion „Watcher“ Hazzikostas
Der für die Entwicklung von World of Warcraft mitverantwortliche Game Director Ion „Watcher“ Hazzikostas war am vergangenen Wochenende in einer live von der Blizzcon 2017 ausgestrahlten Sendung des bekannten YouTubers Jesse Cox zu Gast und beantwortete dort dann ungefähr 45 Minuten lang eine Reihe von interessanten Fragen zu Battle for Azeroth und den aktuellen Plänen des Entwicklerteams. Dieses Gespräch drehte sich dabei dann unter anderem um die Lore des Spiels, den Konflikt zwischen den beiden Fraktionen, die verbündeten Völker, die mit dem nächsten Addon erscheinenden Zonen, die in Legion gesammelten Erfahrungen der Designer und die komplett neuen Features der kommenden Erweiteurng. Wer den mittlerweile auf YouTube hochgeladenen Mitschnitt dieser Show nicht selbst anschauen möchte, der findet weiter unten in diesem Artikel eine übersetzte Zusammenfassung dieses Interviews.
Zusammenfassung des Interviews:
- Der Geist von Vol’jin wird auf jeden Fall eine Rolle in der nächsten Erweiterung spielen. Möglicherweise in Verbindung mit weiteren Informationen zu den Loa.
- Auch wenn andere Entwickler von Blizzard Entertainment die Verbrennung von Teldrassil zeitlich bereits vor die Schlacht um die Ruinen von Lordaeron gesetzt haben, so wollte Ion Hazzikostas sich in diesem Punkt aber noch nicht festlegen.
- Battle for Azeroth startet scheinbar direkt mit der Schlacht um die Ruinen von Lordaeron. Die Spieler werden sich auf jeden Fall in den nach dem Cinematic stattfindenden Ereignissen wiederfinden.
- Die Geschichte des nächsten Addons wird sich nicht wirklich um die Klassenorden drehen. Daher beinhaltet diese Erweiterung auch keine neuen Inhalte für die Klassenhallen.
- Die Artefaktwaffen werden vor dem Start von Battle for Azeroth eine wichtige Rolle in der Lore des Spiels erfüllen. Auf diese Weise verlieren die Spieler ihre Artefakte. Genaue Informationen wurden noch nicht verraten.
- Die Ereignisse der Erweiterung werden keinen Einfluss auf die Startgebiete der Untoten oder der Nachtelfen haben. Das Ganze wird in anderen Phasen ablaufen.
- Die Inhalte der Gebiete aus alten Erweiterungen sollen nicht überarbeitet werden. Die einzigen Änderungen an den alten Zonen sind die Verbesserungen an der Levelerfahrung und die Einführung des Skalierungssystems aus Legion.
- Silbermond und die Exodar werden nicht überarbeitet oder an die Ereignisse des neuen Addons angepasst.
- Die verbündeten Völker werden mit Battle for Azeroth implementiert, weil diese Art von Neuerung perfekt in diese Erweiterung passt und sich durch die Geschehnisse in Legion anbot. Zusätzlich dazu fordern Spieler dieses Feature bereits seit einiger Zeit.
- Die aus TBC stammenden Mag’har (Braune Orcs) könnten in der Zukunft ein weiteres verbündetes Volk darstellen.
- Da Hochelfen im Grunde Blutelfen sind und Battle for Azeroth bereits die Leerenelfen mit sich bringt, werden die Hochelfen wahrscheinlich kein eigenes Volk werden.
- Die Kriegsfronten basieren auf den alten RTS-Mechaniken von Warcraft 2 und Warcraft 3. 20 Spieler kämpfen in diesen Instanzen gegen eine Armee an NPCs.
- Es wird keine auf 10 Spieler limitierten Raids geben.
- Auf Stufe 120 erhalten die Spieler Zugang zu allen Zonen von Battle of Azeroth. Kul Tiras und Zandalar beinhalten viele Weltquests und andere Aufgaben für die Spieler der anderen Fraktion.
- Das mit Legion eingeführte System mit den legendären Gegenständen wird nicht in die nächste Erweiterung übernommen.
- Die Entwickler arbeiten aktiv an neuen Modellen für Worgen und Goblins. Auch wenn diese Inhalte nicht mit Battle for Azeroth erscheinen werden, so hofft Ion Hazzikostas aktuell aber darauf, dass sie diese Neuerungen mit einem der Content Updates veröffentlichen können.
- Die titanengeschmiedeten Verbesserungen wird es auch in Battle for Azeroth geben.
- Patch 7.3.5 wird in den nächsten Wochen auf den PTR aufgespielt. Dieses Update beinhaltet die Zeitwanderungen in Ulduar.
- Der Patch-Zyklus in Battle for Azeroth soll ähnlich wie in Legion ablaufen. Die Entwickler sind sehr zufrieden mit dem Abstand zwischen den Content Updates von Legion.
- Die Entwickler sind zufrieden damit, wie die Weltquests funktionieren. In Battle for Azeroth wird es daher auch nur einige kleinere Verbesserungen geben.
- Den Spielern neben den eigentlichen Leveln auch noch eine zweite Möglichkeit zum Fortschritt zur Verfügung zu stellen, ist den Entwicklern mittlerweile sehr wichtig. In Battle for Azeroth wird die neue Halskette „Das Herz von Azeroth“ diese Rolle einnehmen.
- Die Classic Server befinden sich im Moment noch in einer sehr frühen Entwicklungsphase. Die Mitarbeiter von Blizzard Entertainment müssen noch weitere Entwickler einstellen, grundlegende Entscheidungen treffen und sich mit ihrer Community auseinandersetzen. Wie genau diese Server am Ende funktionieren werden, hängt stark von der Spielerschaft ab.
- Die Freischaltung des Fliegens in Battle for Azeroth wird genauso ablaufen wie in WoD und Legion.
- Boote werden in der nächsten Erweiterung keine wichtige Rolle spielen.
- Kezan wird erst einmal nur ein Dungeon sein. Die Entwickler planen abgesehen davon keine neuen Inhalte in diesem Gebiet.
- Gnom-Paladine sind im Moment nicht geplant. Diese Kombination passt in den Augen der Entwickler nicht sonderlich gut zusammen.