Update: Watcher über Exploits, Top-Gilden und den Kampf gegen Helya
Update: Um die seit einigen Tagen in der Community stattfindende Diskussion rund um die von „Danish Terrace“ bei ihrem Kampf gegen Helya verwendete Taktik und das Ausnutzen von Exploits bei Bosskämpfen nun endlich zu einem Ende zu bringen, hat Game Director Ion „Watcher“ Hazzikostas gestern Abend auf Twitter noch einmal einen bereits vor einigen Jahren von ihm verfassten Blogeintrag zu diesem Thema verlinkt. Auch wenn die in diesem Artikel erwähnten Beispiele aus MoP stammen und somit nicht mehr wirklich aktuell sind, so hat sich an den beschriebenen Vorgehensweisen der Entwickler und ihrer Einstellung gegenüber Exploits und dem kreativen Nutzen der Spielmechaniken bisher aber noch nichts verändert. Wer im Moment also noch immer nicht versteht, warum die Mitarbeiter von Blizzard Entertainment bestimmte Entscheidungen der Spieler als Exploit ansehen, der sollte sich diesen Artikel unbedingt erneut durchlesen.
(Hier findet ihr die deutsche Version des Blogeintrags.)
Re: recent talk of raid tuning and exploits, this blog is old and full of outdated examples, but still accurate: https://t.co/uLNYMknKnQ
— Ion Hazzikostas (@WatcherDev) 28. November 2016
Unsere Spieler sind genial und geschickt darin, intelligente Ansätze für die Herausforderungen zu finden, die unsere Schlachtzugsbegegnungen mit sich bringen. Obwohl wir durch unsere bisherigen Erfahrungen zu einem gewissen Grad schlauer geworden sind (Regel Nr. 14 des Begegnungsdesigns: Wenn es möglich ist, sich zusätzliche Gegner vom Leib zu halten, statt sie zu töten, wird das auch jemand tun), können wir trotzdem nicht immer vorhersagen, welche Anstrengungen unsere Spieler unternehmen werden, um eine schwierige Begegnung zu meistern. An sich ist das auch vollkommen in Ordnung und oftmals ist es ein Zeichen für tolle Begegnungen, wenn mehrere Ansätze basierend auf den individuellen Stärken und Schwächen der Schlachtzugsgruppen zum Erfolg führen. Mir fallen beispielsweise drei verschiedene Lösungen ein, mit denen die von Ragnaros beschworenen geschmolzenen Elementare im heroischen Modus schon erledigt wurden, und ich bin mir sicher, dass es noch weitere gibt.
Originalartikel:
Nachdem den Top-Gilden From Scratch, Limit und Exorsus ihre jeweiligen Siege über den Boss „Helya“ im Mythic Mode bereits vor einigen Tagen aufgrund des Ausnutzens eines Exploits aberkannt wurden, konnte die europäische Gilde „Danish Terrace“ diesen Encounter in der vergangenen Nacht nun ohne diesen Bug niederstrecken und sich somit den weltweit dritten Kill dieses Gegners sichern. Da „Danish Terrace“ in ihrem Kampf allerdings eine etwas kreativere Strategie verwendete und Helya auch nicht auf eine Weise besiegte, die von den Entwicklern beabsichtigt war, startete ein Spieler von From Scratch vor Kurzem auf Twitter eine Diskussion mit Game Director Ion „Watcher“ Hazzikostas darüber, ob man auch diese Gilde für einige Tage bannen sollte und in welcher Weise sich die Vorgehensweise dieser Spieler eigentlich von den Aktionen der anderen drei Top-Gilden unterscheidet.
In seinen auf Twitter veröffentlichten Nachrichten zu diesem Thema erklärte Ion „Watcher“ Hazzikostas, dass die Vorgehensweise von „Danish Terrace“ nicht als Exploit gewertet wird, weil Helya trotz der Taktik dieses Raids ihren Atem einsetzte, dem Tank damit Schaden zufügte und die korrekte Anzahl von Adds spawnte. Auch wenn die Reaktion der Gilde auf diese Fähigkeit nicht von den Designern beabsichtigt war, so handelte es sich bei dem Ergebnis aber in keinster Weise um einen Bug. Schließlich ist das Opfern eines Spielers zum einmaligen Stoppen der Fähigkeit eines Bosses eine sinnvolle Taktik, die im Einklang mit den Funktionsweisen vieler anderer Zauber und Angriffe aus World of Warcraft steht. Im Gegensatz dazu nutzten die drei gebannten Top-Gilden den Tod eines Spielers dafür aus, um Helya am erneuten Einsetzen einer Fähigkeit zu hindern und diese Mechanik dauerhaft aus dem Kampf zu entfernen.
Zusätzlich dazu betonte der Game Director in einer weiteren Nachricht dann auch noch, dass die Entwickler vor dem Bannen einer Top-Gilde selbstverständlich auch immer kontrollieren, was für eine Einstellung diese Spieler hatten und ob sie einen im Kampf aufgetauchten Fehler mit Absicht ausnutzten. Eine Gilde, die einen Fehler nämlich immer wieder verwendet und ihre gesamte Taktik um diesen Bug herum aufbaut, ist in den meisten Fällen nicht mehr unschuldig und traf die bewusste Entscheidung zum Verwenden eines Exploits.
Zusammenfassung der Nachrichten: She’s breathing, damaging tanks with it, spawning adds. Similar to putting p3 Cho’gall on the throne in BoT. Obviously not the strat the encounter’s designer intended, but no part of that is a „bug.“
Yeah. Target’s death stopping one cast is consistent with many other abilities out there; it’s how WoW works. Target’s death causing the boss to never cast again is a clear bug that removes a mechanic entirely. It’s the difference between Archimonde crystals and LK Saronite Bombs, basically.
Case by case; intent can be hard to gauge, but there are clues. It’s hard to read intent into a fluke free kill (e.g. M-Odyn). But when a group is repeatedly performing an action that causes the fight to bug out, and building a strat around that bug…
Erklärung der Vorgehensweise von „Danish Terrace“: Wenn der Boss seinen „ Ätzwasseratem“ verwendete, dann sprang der Tank der Gruppe immer vor Helya in das Wasser und opferte sich somit selbst. Dadurch tauchten die durch diesen Atem erzeugten Mobs immer auf der linken Seite direkt neben dem Boss auf und spawnten nicht wie sonst verteilt auf der eigentlichen Kampffläche. Auch wenn die Nahkämpfer von „Danish Terrace“ diese Adds dann nicht mehr angreifen konnten, so erlaubte diese vorteilhafte Positionierung den Fernkämpfern aber das relativ problemfreie Töten dieser Gegner mit AoE-Effekten.