WoW: Sollte man „Plündermeister“ oder „persönliche Beute“ in Raids benutzen?

Mit Warlords of Draenor haben die Entwickler von Blizzard das aus dem LFR-Tool von MoP bekannte Loot-System mit der persönlichen Beute als ganz normale Einstellung für alle Dungeons und Raids aus dieser Erweiterung übernommen. Während diese Mechanik in heroischen Dungeons ganz automatisch aktiviert ist, dürfen die Besucher der Schlachtzüge selbst aussuchen, ob sie bei einem der älteren Systeme (hauptsächlich Plündermeister) bleiben wollen oder auf die persönliche Beute wechseln.

Wie es allerdings immer der Fall ist, wenn Spieler sich in einem Titel zwischen zwei oder mehreren Optionen entscheiden können, gibt es eine Reihe von Streitereien und Diskussionen darüber, ob ein Plündermeister oder die persönliche Beute wirklich am sinnvollsten für eine Gruppe ist. Da beide Systeme aber durchaus über ihre Vor- und Nachteile verfügen und es keine beste Mechanik für die Verteilung von Beute gibt, soll folgender Artikel einmal auflisten, für welche Raids sich welches Loot-System eignet.

Plündermeister:

Beim Plündermeister hängt die Anzahl der von Bossen gedroppten Gegenstände genau wie in allen anderen klassischen Loot-Systemen davon ab, wie viele Spieler sich in dem jeweiligen Raid befinden.  Beispielsweise werden Gruppen mit 15 Spielern drei Gegenstände erhalten, während Raids mit 20 Spielern vier Items vorfinden werden (Ein Endboss droppt dabei mehr Gegenstände).

• Vorteile: Spieler können gezielt wichtige Rollen wie Tanks ausrüsten, basierend auf der Gruppengröße gibt es garantiert einige Items, Spieler ohne Konkurrenz können theoretisch sehr viele Items erhalten, das Farmen eines bestimmten Items ist einfacher, BoE Items lassen sich mit Gilden leichter verkaufen/verteilen,
  
• Nachteile: Manche Gegenstände werden vielleicht von keiner Klasse benötigt, der Plündermeister kann die gesamte Beute stehlen, den gesamten Raid auszurüsten kann dauern, Tokens etc. werden von vielen Spielern benötigt, Die Verteilung der Beute genötigt Zeit,
  
• Eignet sich für diese Gruppen: Eine Gruppe sollte sich für den Plündermeister entscheiden, wenn sie sehr viele Spieler besitzt und mindestens 5 bis 6 Gegenstände sichern kann. In diesem Soll sollte es zumindest einen Spieler geben, der einen Gegenstand gebrauchen kann. Ansonsten eignet sich diesem System auch hervorragend für Top-Gilden mit Twinks, die nur wenige Mains dabei haben und diese schnell ausrüsten wollen.
  

Persönliche Beute:

Bei der persönlichen Beute muss jeder Spieler für sich selbst einen Boss plündern und hat dabei immer eine ungefähre Chance von 20% einen Gegenstand zu erhalten. Mit diesem System steht allerdings nicht fest, wie viele Items tatsächlich droppen, sodass eine Gruppe mit 10 Spielern in extremen Fällen beispielsweise alles zwischen 0 und 10 Gegenständen erhalten könnte.

• Vorteile: Kein Spieler verteilt die Beute und kann damit auch nicht wegrennen, jeder Spieler hat die Chance auf Beute, es können mit Glück sehr viele Items droppen, gedroppte Items können Spieler auch immer anziehen bzw. gebrauchen, Spieler können ihre BoE Items einfach behalten, Bad Luck Protection sichert zumindest einige Gegenstände, Die Beute muss nicht groß verteilt werden,
  
• Nachteile: Es können mit Pech sehr wenige Gegenstände droppen, Spieler können Items doppelt erhalten, ein bestimmter Gegenstand kann schwerer gefarmt werden, gezielt bestimmte Spieler auszurüsten ist nicht möglich, Gilden können BoE Items schwerer in die Gilde investieren,
  
• Eignet sich für diese Gruppen: Die persönliche Beute lohnt sich entweder für sehr kleine Gruppen, die nur einige wenige Beutestücke durch ihre Spieleranzahl sichern können oder für die Raids, wo wirklich noch jeder Spieler sehr viele Items benötigt.  Zusätzlich dazu eignet sich dieses System für zufällig zusammengestellte Gruppen, da ein Plündermeister nicht mit der Beute davon rennen kann und die Spieler nicht durch die Verteilung der Beute aufgehalten werden.