Starcraft: Vorschau auf den Mehrspielermodus in Legacy of the Void
Mit „Legacy of the Void“ werden die Entwickler von Blizzard das nächste Kapitel ihres Strategiespiel „Starcraft 2“ einleiten und erneut eine Reihe von Änderungen am Mehrspielermodus dieses Titels vornehmen. Passend zu diesen Anpassungen haben die Mitarbeiter von Blizzard vor Kurzem nun auch einen neuen Blogeintrag veröffentlicht, der alle kommenden Neuerungen für diesen Titel zusammenfasst und ausführlich erklärt.
Ziele für das Gameplay in Legacy of the Void
Das Entwicklerteam hat für StarCraft II: Legacy of the Void eine Reihe von Zielen für den Mehrspielermodus formuliert. Um diese Ziele zu erreichen, wird Legacy of the Void mehrere Änderungen am Mehrspielermodus von StarCraft II enthalten. Dazu gehören fundamentale Änderungen am Gameplay, Änderungen an vorhandenen Einheiten und Mechaniken sowie das Hinzufügen von neuen Einheiten, um das Spiel auf spannende und sinnvolle Art zu verbessern.
- Mehr Action
- Mehr Gelegenheiten, jederzeit anzugreifen, sowie allgemein weniger passives Gameplay.
- Mehr Optionen, Druck auszuüben
- Eine der Kernmechaniken, durch die in Legacy of the Void konstante Action garantiert werden soll. Mehr Gelegenheiten zur Druckausübung sollten Spieler herausragen lassen, die ihre Einheiten effektiv kontrollieren können, da diese Taktik hohe Anforderungen an Spielfertigkeit und Mikromanagement stellt.
- Anreize zum offensiven Spiel
- Spielerpositionen werden weiträumiger über die Karte verteilt, um eine Anregung für den Einsatz mobiler Einheiten zu bewirken, die angreifen können, wenn sich die Gelegenheit bietet (zum Beispiel Medivac-Drops mit geringem Risiko).
- Mikro-Gelegenheiten für beide Seiten
- Bedeutsamere Mikro-Kontergelegenheiten schaffen und weniger Situationen entstehen lassen, in der die Mikro-Leistung eines Spielers wichtiger ist als die des anderen.
- Armee-gegen-Armee-Mikro
- Wenn Mikro nicht wichtig ist, werden Kämpfe weniger interessant. In Legacy of the Void soll Mikro über eine ganze Schlacht hinweg wichtiger werden, sodass Kampfergebnisse weniger vorhersehbar werden.
- Spielerfähigkeiten besser abgrenzen
- Legacy of the Void wird für alle Spezies Armeen enthalten, die sich aufteilen und so extrem effektiv werden können. Armeen, die vollständig zusammen bleiben, werden dadurch drastisch an Effektivität einbüßen.
- Einheiten und Fähigkeiten mit schwächerem Design verbessern
- Einheiten wie Schänder und Schwere Kreuzer werden insgesamt nützlicher. Legacy of the Void soll dafür sorgen, dass Einheiten immer etwas Sinnvolles zum Spiel beisteuern können.
Jetzt, da ihr einen Überblick über unsere Ziele habt, sprechen wir über die große Zahl an Änderungen, die ihr in Legacy of the Void erwarten könnt!
Eine Anmerkung vom Entwicklerteam von StarCraft II:
Die untenstehenden Änderungen am Mehrspielermodus sind noch nicht endgültig. Das Spiel befindet sich noch in der Prä-Alphaphase und nichts ist in Stein gemeißelt (erinnert ihr euch an die Kriegshunde?). In der Zwischenzeit wird das Team weiter neue Ideen ausprobieren, vorhandene anpassen und, was am wichtigsten ist, sie werden sich das Feedback der Community zu Legacy of the Void anhören.
Allgemeine Änderungen am Gameplay
Am allgemeinen Kern-Gameplay von StarCraft II werden zwei Änderungen vorgenommen. Beide zielen darauf ab, den Mehrspielermodus von Legacy of the Void actionreicher zu gestalten.
- Ressourcenanpassungen
- Um aggressives Spiel zu fördern, wollen wir mehr Angriffspunkte schaffen. Um das zu erreichen, wollen wir schnellere Expansionen anregen, indem wir den Ressourcengehalt von Mineralienfeldern und Vespingeysiren um 33 % verringern. Zusammen mit unseren Einheitenänderungen für jede Spezies sollte so aggressives Spiel in der Mitte der Spielzeit viel stärker und sinnvoller sein.
- Mineralienfelder enthalten nun 1.000 Mineralien statt 1.500
- Vespingeysire enthalten nun 1.700 Vespingas statt 2.500
- Um aggressives Spiel zu fördern, wollen wir mehr Angriffspunkte schaffen. Um das zu erreichen, wollen wir schnellere Expansionen anregen, indem wir den Ressourcengehalt von Mineralienfeldern und Vespingeysiren um 33 % verringern. Zusammen mit unseren Einheitenänderungen für jede Spezies sollte so aggressives Spiel in der Mitte der Spielzeit viel stärker und sinnvoller sein.
- Anfängliche Anzahl der Arbeiter
- Um die passiv verbrachte Zeit im Spiel allgemein zu reduzieren, erhöhen wir die anfängliche Anzahl der Arbeiter von 6 auf 12. Die von Kommandozentrale, Nexus und Brutstätte gewährte Versorgung wird im Zuge dessen erhöht.
Änderungen an den Terraner
Neue Einheiten:
- Einheitenname: Herk
- Trefferpunkte: 160
- Waffe: Schaden: 30 – Bodeneinheiten
- Waffengeschwindigkeit: 1,8
- Reichweite: 1
- Reichweite: 1
- Bewegungsgeschwindigkeit: 2,75
Eine leichte biologische Einheit, die sich an eine andere Einheit mit einem Greifhaken heranziehen kann, um sich schnell in den Kampf zu katapultieren. Ihr Angriff verursacht Flächenschaden mit kleinem Radius auf kurze Distanz, sodass sie ideal als Konter gegen eine Mischung aus Zerglingen und Berstlingen geeignet ist, ebenso wie gegen sogenannte Protoss-„Death Balls“.
- Einheitenname: Zyklon
- Trefferpunkte: 200
- Waffe: Schaden: 18 – Boden- und Lufteinheiten
- Waffengeschwindigkeit: 1
- Reichweite: 5
- Panzerung: 1
- Bewegungsgeschwindigkeit: 2,81
Der Zyklon ist eine Fabrikeinheit, die sich auf eine Einheit als Ziel fixieren kann, um ihr dann massiven regelmäßigen Schaden zuzufügen, während sie sich bewegt. Es erfordert viel Mikromanagement, sowohl den Zyklon sein volles Potenzial entfalten zu lassen als auch gut auf ihn zu reagieren.
Bestehende Einheiten:
Belagerungspanzer
- Im Zuge der Konzentration auf Druck und Aggression in Legacy of the Void wurde es dem Belagerungspanzer ermöglicht, im Belagerungsmodus ein- und ausgeladen zu werden. Dazu ist die gesamte Transportkapazität eines Medivacs nötig.
Thor
- Der zweite Angriffsmodus des Thors, „Panzerbrechende Sprengladung“, wurde durch „Notreparatur“ ersetzt, einer aktiven Fähigkeit, die den Thor bewegungsunfähig macht, während seine vollen Trefferpunkte wiederhergestellt werden.
Banshee
- Um die Vielfalt der Druckmöglichkeiten für Terraner auszuweiten, wird ein neues Upgrade für die Banshee deren Bewegungsgeschwindigkeit drastisch erhöhen. Dieses Upgrade setzt einen Fusionskern voraus und macht die Banshee schneller als alle mobilen Detektoreinheiten.
- Die Banshee erhält außerdem +1 auf ihre Angriffsreichweite.
Schwerer Kreuzer
- Dem Schweren Kreuzer wurde die Fähigkeit „Taktischer Warpsprung“ gegeben, sodass er sich an jeden Ort auf der Karte teleportieren kann (unabhängig vom Nebel des Krieges), allerdings zu sehr hohen Energiekosten.
Änderungen an den Zerg
Neue Einheiten:
- Einheitenname: Schleicher
- Trefferpunkte: 200
- Waffe: Schaden: 30 – Bodeneinheiten
- Waffengeschwindigkeit: 2
- Reichweite: 6
- Panzerung: 1
- Bewegungsgeschwindigkeit: 2,95
Der Schleicher ist zurück. Der Schleicher ist eine T2-Einheit, die aus dem Hydralisken gemorpht wird. Sie verursacht Flächenschaden in einer geraden Linie, kann aber nur angreifen, während sie eingegraben ist. Für den Schleicher ist ein T3-Upgrade verfügbar, das seine Angriffsreichweite stark erhöht.
- Einheitenname: Verheerer
- Trefferpunkte: 180
- Waffe: Schaden: 16 – Bodeneinheiten
- Waffengeschwindigkeit: 1,3
- Reichweite: 6
- Panzerung: 1
- Bewegungsgeschwindigkeit: 2,75
Der Verheerer ist eine neue Einheit, die aus der Schabe gemorpht wird. Er ist zwar stärker als die Schabe, seine Effektivität hängt jedoch stark vom Mikromanagement des Spielers ab, da er über eine aktive Fähigkeit verfügt: „Ätzende Galle“.
Ätzende Galle: „Ätzende Galle“ ist ein mörserähnlicher gezielter Flächenangriff, der nach dem Abschuss mit kurzer Verzögerung auftrifft. Die Fähigkeit kann sowohl Boden- als auch Lufteinheiten treffen und zerstört auch alle Protoss-Kraftfelder, mit denen sie in Kontakt kommt.
Bestehende Einheiten:
Schänder
- Die Fähigkeit „Korrumpierung“ des Schänders wurde entfernt und mit „Ätzendes Sekret“ ersetzt. „Ätzendes Sekret“ ist eine kanalisierte Fähigkeit, die der anvisierten Einheit oder dem Gebäude sich erhöhenden regelmäßigen Schaden zufügt. Der Schänder kann sich jedoch nicht bewegen, während er diese Fähigkeit kanalisiert.
Schwarmwirt
- Um die Druckausübung für Zerg zu erhöhen, wurde der Schwarmwirt von einem Belagerungswerkzeug zu einem mobilen Druckmittel verändert. „Schrecken erschaffen“ kann jetzt benutzt werden, ohne dass der Schwarmwirt eingegraben ist, muss aber manuell aktiviert werden und hat eine viel längere Abklingzeit. Schrecken selbst wurden verstärkt und können auf T3 ein Upgrade erhalten, um Gelände zu überfliegen. Sie müssen dann allerdings wieder landen, um kämpfen zu können.
Nyduswurm
- Um die Vielfalt und Stärke der Druckausübungsoptionen für die Zerg zu verbessern, kann der Nyduswurm keinen Schaden mehr erleiden, bis er vollständig ausgegraben ist. Ein Haupteffekt dieser Veränderung ist, dass Arbeiter keine funktionierende Abwehrmöglichkeit gegen Nyduswürmer mehr darstellen.
Änderungen an den Protoss
Allgemein
- Mechanik des Heranwarpens
- Einheiten, die herangewarpt werden, werden während dieses Vorgangs verwundbarer. Das Ziel dieser Änderung ist, die möglichen Drucktaktiken gegen Protoss zu verstärken und gleichzeitig die Armeepositionierung und Warppositionierung für Protoss-Spieler zu einer taktisch wichtigeren Entscheidung zu machen.
Neue Einheiten:
- Einheitenname: Disruptor
- Trefferpunkte: 100/100
- Panzerung: 1
- Schildpanzerung: 0
- Bewegungsgeschwindigkeit: 2,25
Der Disruptor ist eine leichte mechanische Einheit aus der Roboterfabrik, deren Fähigkeit „Psi-Nova“ eine massive Welle Flächenschaden auslöst, wenn der Gegner nicht mit Mikro kontert. Der Disruptor ist extrem stark gegen jede Armee, die ihre Einheiten zusammenballt sowie gegen Reihen von Arbeitern.
Psi-Nova: Wird die Fähigkeit aktiviert, wird der Disruptor unverwundbar und erhält erhöhte Bewegungsgeschwindigkeit. Nach 4 Sekunden gibt der Disruptor eine massive Druckwelle ab, die in einem Kreis Flächenschaden verursacht. Daraufhin wird er sofort wieder verwundbar und verliert zudem seinen Geschwindigkeitsbonus.
Bestehende Einheiten:
Warpprisma
- Um die Druckoptionen für Protoss zu verstärken, kann das Warpprisma jetzt Einheiten über eine Distanz hinweg einladen.
Unsterblicher
- Um mehr Optionen für terranische Mech-Spiele zu bieten und die Wirkung des Mikromanagements zu erhöhen wurde die passive Fähigkeit des Unsterblichen „Verstärkter Schild“ entfernt und durch „Barriere“ ersetzt, einer aktiven Fertigkeit, die dem Unsterblichen einen Schild mit 200 Trefferpunkten gewährt.
Orakel
- Um die Detektorvielfalt der Protoss auszuweiten, wurde „Enthüllung“ entfernt und mit „Klarsicht“ zusammengelegt, sodass erfasste Ziele nun 60 Sek. lang sichtbar werden. Dem Orakel wurde außerdem eine neue aktive Fähigkeit namens „Stasisfalle“ gegeben.
- Stasisfalle: Diese Fähigkeit platziert einen getarnten „Stasisfalle“ auf dem Boden, der bei Auslösung explodiert und nahe gegnerische Einheiten 30 Sek. lang in einer Starre gefangen hält.
Tempest
- Um zu aktiverem Spiel anzuregen, wurde die Rolle der Tempest abgeändert – die Bewegungsgeschwindigkeit wurde erhöht, sie kann jetzt Bodeneinheiten angreifen und ihr wurde eine aktive Fähigkeit namens „Desintegration“ gegeben.
- Desintegration: „Desintegration“ kann auf kurze Distanz auf Einheiten oder Gebäude angewendet werden und verursacht im Verlauf von 50 Sek. 500 Schaden.
Träger
- Träger können jetzt „Interceptoren freigeben“ aktivieren, um alle Interceptoren auf große Distanz permanent zu starten. Nach 60 Sek. werden sämtliche übrigen Interceptoren vernichtet.
Wie bereits erwähnt sind diese Änderungen nicht endgültig, und das Team brennt darauf, eure Meinung zu den Zielen und Änderungen für Legacy of the Void zu hören!
Neue Features
Archonmodus
Der Archonmodus entspricht der Erfahrung eines Standard-1vs1 in StarCraft II … mit (nicht gegen) einem Freund! Im Archonmodus habt ihr zusammen mit eurem Verbündeten die Kontrolle über eine einzige Basis und spielt gegen einen Gegner aus der Gegnerzuweisung. Bei diesem Gegner kann es sich um ein anderes Zweierteam im Archonmodus handeln oder auch um einen einzelnen Spieler, der sich entschieden hat, gegen Archons zu spielen, die seiner Spielstärke gewachsen sind.
Im Archonmodus müsst ihr euch entscheiden, wie eure Aufgabenverteilung aussehen soll. Ein Team, das zusammenarbeitet, wird viel besser spielen als eines, das es nicht tut, also solltet ihr euch die beste Strategie für die Aufgabenverteilung überlegen. Vielleicht kümmert sich ein Spieler um Makro und der andere um Mikro? Oder vielleicht kümmert sich ein Spieler nur um Drops und setzt die Arbeiter ein, während der andere pausenlos mit eurer Armee angreift und Druck aufbaut. Wir überlassen es euch, herauszufinden, was am besten funktioniert! Wir warten gespannt auf euer Feedback zu diesem neuen Spielmodus.
Automatisierte Turniere
Wir wissen, dass StarCraft II-Spieler die vielleicht leidenschaftlichsten und wettbewerbsorientiertesten Spieler der Welt sind, also wollten wir in StarCraft II: Legacy of the Void eine ganze neue Wettbewerbsart einführen. Zu diesem Zweck wird eine Funktion namens „Automatisierte Turniere“ zusammen mit Legacy of the Void eingeführt, die tägliche und wöchentliche Turniere bietet. Um dem traditionellen Turnierformat so nahe wie möglich zu kommen, werden automatisierte Turniere Gruppenphasen beinhalten, die in einen Turnierbaum münden. Ihr werdet außerdem die Möglichkeit haben, eure Gegner zu studieren und Vetos gegen Karten einzulegen.
Tägliche Turniere werden vermutlich zwischen drei und vier Stunden dauern, die wöchentlichen dagegen … werden natürlich die ganze Woche lang dauern! Insgesamt erwarten wir, dass automatisierte Turniere Spielern eine ausgezeichnete Wettbewerbsplattform für alle Fertigkeitsstufen bieten werden. Gelegenheitsspieler werden Spaß haben, während andere auf höchster Stufe kämpfen können, um Turniererfahrung für Live-Events wie die World Championship Series zu sammeln.