WoW Lore: Von MoP zu WoD
Aktuell befindet sich World of Warcraft in einer recht lange andauernden Übergangsphase zwischen den Erweiterungen „Mists of Pandaria“ und „Warlords of Draenor„. Während das aktuelle Addon die Spieler derzeit in den Kampf gegen Garrosh und seine „wahre Horde“ schickt, wird WoD das Dunkle Portal rot färben und die Spieler auf Draenor gegen die eiserne Horde antreten lassen. Da diese beiden Ausgangspunkte allerdings von der Lore her sehr stark voneinander entfernt sind, soll sich folgender Artikel einmal mit der Lücke zwischen MoP und WoD beschäftigen.
(Spoilerwarnung)
Den Grundstein für die Ereignisse zwischen MoP und eigentlich der gesamten Handlung für Warlords of Draenor haben die Entwickler bereits mit zwei wichtigen Punkten in Patch 5.4 gelegt. Da wäre einmal der Kampf gegen Garrosh in der Schlacht um Orgrimmar, der in der Niederlage von Höllschrei endet und direkt dazu führt, dass der ehemalige Kriegshäuptling eingesperrt wird. Während dieser Moment von vielen Spielern vermutlich noch geschätzt werden kann, ist das zweite wichtige Ereignis für die Geschichte in WoD nicht ganz so vorhersehbar. Dabei handelt es sich nämlich um die Questreihe „Eine Vision in der Zeit„, die man als Spieler auf der Zeitlosen Insel von dem bronzenen Drachen Kairoz (Kairozdormu) erhält.
Während dieser Aufgaben muss man dem Drachen dabei helfen den Gegenstand „Vision der Zeit“ zu bauen, der für seine Fertigstellung neben vielen Materialien von der Zeitlosen Insel auch noch einige ausführliche Tests benötigt und Kairoz dabei helfen soll einen Verräter im bronzenen Drachenschwarm auswendig zu machen. Während der Testphase des Geräts werden dem Spieler eine Reihe von Visionen aus der Vergangenheit, der Zukunft und der Gegenwart gezeigt. Die letzte Vision in dieser Quest zeigt den Tod des Drachen Soridormi und eine zukünftige Version von Kairoz, die diesen Moment scheinbar beobachtet. Nach diesem Ereignis bittet der verschreckte Drachen den Spieler um sein Stillschweigen, da die gezeigte Version aktuell noch nicht eingetreten ist.
(Die Geschichte wird danach nur noch in dem Buch „War Crimes“ weitererzählt, weshalb zukünftige Leser des Buches an dieser Stelle aufhören sollten, den Artikel zu verfolgen.)
Nach seiner Niederlage in Orgrimmar wurde Garrosh Höllschrei von den Anführern der Horde und der Allianz nach Pandaria verfrachtet, wo die himmlischen Erhabenen im Tempel des weißen Tigers über ihn zu Gericht sitzen sollen. Dabei wird Baine als Garroshs Verteidiger fungieren, während Tyrande die Anklage für all die vom Angeklagten geschädigten Personen vertreten wird. Die beiden werden dabei jeweils von den bronzenen Drachen Chromie und Kairoz unterstützt, die den versammelten Persönlichkeiten mithilfe der von den Spielern in Patch 5.4 zusammengebauten „Vision der Zeit“ viele Visionen der Verbrechen von Garrosh und dm Volk der Orcs zeigen.
Da die Verhandlung sich über mehrere Tage zieht, erhält der in einem magischen Käfig festgehaltene Garrosh immer wieder Besuch von Anduin Wrynn, der sich mit dem gefangenen Orc über das Licht und das Gute in allen Personen unterhält. Eine ähnliche Diskussion findet im Verlauf der Geschichte auch zwischen dem ebenfalls anwesenden Furorion und dem jungen Prinzen von Sturmwind statt, wobei beide Personen unterschiedliche Ansichten darüber vertreten, was „das Beste“ für Azeroth ist. Zwischenzeitlich tauchen Im Buch außerdem auch noch die Orcs des Drachenmalklans unter Kriegsfürstin Zaela auf, die von einer schattenhaften Person Hilfe bei der Befreiung vom Garrosh zugesichert bekommen.
Diese Aktion soll wird daraufhin auch schon recht schnell in die Tat umgesetzt werden, da die himmlischen Erhabenen ihr Urteil über Garrosh fällen wollen. Kurz bevor diese Halbgötter ihre Entscheidung jedoch verkünden können, wird der Tempel von den Orcs des Drachenmalklans angegriffen, die zur Überraschung aller beteilten auf den Drachen des ewigen Drachenschwarms reiten. In diesem Chaos kann Kairoz den Drachen Chromie in den Käfig von Garrosh einsperren und mit der Hilfe des schwarzen Prinzen Furorion den noch immer gefesselten Garrosh von seinen Ketten befreien.
Um aus dem Tempel zu entkommen und nicht gegen die anwesenden Helden von Azeroth kämpfen zu müssen, benutzt Kairoz daraufhin die „Vision der Zeit“ und sorgt dafür, dass viele parallele Zeitlinien sich innerhalb des Tempels überschneiden. Dieser Vorgang beschwört eine Reihe von alternativen Versionen der anwesenden Charaktere, die auf der Seite von Kairoz und Garrosh gegen die Verteidiger des Tempels und die Anführer der Fraktionen kämpfen. Die überlappenden Zeitlinien sind es dann auch, die den Gefangenen und den angreifenden Orcs die endgültige Flucht durch einen Riss ermöglichen.
Nachdem die Doppelgänger der Helden wieder verschwunden sind und Chromie aus ihrem Käfig befreit wurde, erklärt die Vertreterin des bronzenen Schwarms den sterblichen Völkern, dass die Drachen seit dem Verlust von Nozdormus Kräften im Kampf gegen Todessschwinge die Zukunft nur noch schwer erkennen können. Aus diesem Grund sind einige Bronzene aktuell scheinbar der Meinung, dass sie die Zeit nicht mehr nur bewachen, sondern lenken müssen. Scheinbar hat diese Begründung von Kairoz ausgereicht um Furorion auf seine Seite zu ziehen, da beide davon überzeugt sind, dass ihre Taten das Beste für Azeroth sind.
Während Chromie den Anführern der Fraktionen diese Begebenheiten erklärt, finden sich Kairoz und Garrosh in Draenor vor 35 Jahren wieder. Dort stehen sie vor einer großen Menge an Orcs, die den Namen „Höllschrei“ jubeln und zu einem wilderen Orcs hochschauen, der eine Axt über seinen Kopf wirbelt.