Heroes: Guide für Einsteiger

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5 „Goldene Regeln“ für Einsteiger

Da der Release von Heroes of the Storm vor der Tür steht, dachte ich mir, ich schreibe einen weiteren Guide für Einsteiger und stelle „5 Goldene Regeln“ vor, die jedem den Einstieg in den Nexus erleichtern sollten. Diese Regeln werden sich teilweise mit den Tipps aus meinem ersten Anfängerguide überschneiden. Im Anschluss gibt es noch ein paar Tipps zur leidigen Frage welche Helden sich am besten für Einsteiger eignen.

1. Spielt den Helden, der euch Spaß macht

Spielspaß steht natürlich auch bei Heroes of the Storm an erster Stelle. Sicherlich gibt es im Internet zig Guides und „Tierlisten“ die angeben welche Helden angeblich „OP“ oder auch „unspielbar“ sind, aber das wichtigste Kriterium sollte immer der eigene Spielspaß sein! Es ist besser einen „Tier 5“ Helden zu spielen, den man beherrscht und der einem Spaß macht, als einen „Tier 1“ Helden, der einem absolut keinen Spaß macht. Auch wenn ich am Ende dieses Guides Empfehlungen bezüglich guter Einstiegshelden geben werde, so sollte der persönliche Spielspaß doch immer an erster Stelle stehen.

2. Aller Anfang ist schwer

Der Einstieg in Heroes of the Storm ist für MOBA Neulinge recht steinig. Im Vergleich zu LoL oder DotA gibt es in Heroes of the Storm zwar „nur“ 37 Helden, aber auch hier dauert es eine Weile bis man die Fähigkeiten und Talente von diesen kennt. Dazu kommen dann noch 7 verschieden Maps, die alle ihre besonderen Eigenarten und Strategien haben (zu den einzelnen Maps werden demnächst weitere Guides folgen). Lange Rede, kurzer Sinn: Lasst euch nicht entmutigen, wenn ihr am Anfang viel verliert und lasst euch vor allem nicht durch das Geflame eurer Teamkameraden runterziehen. Sollten euch die Kommentare eurer Teamkameraden nur noch auf den Sack gehen, gibt es zum Glück die Option den Allied Chat komplett abzuschalten. Ihr werdet diesbezüglich zu Beginn jedes Spiels gefragt und könnte dies außerdem in den Optionen unter dem Reiter „Social“ tun.

3. Lane XP > all

Bis Level 10 (auf Level 10 bekommen die Helden ihre Ultimates) sollte die Top Priorität beim XP farmen in den Lanes liegen. Dabei ist es wichtig, dass in jeder Lane mindestens ein Held in der Nähe der sterbenden Diener steht. Im Vergleich zu anderen MOBAs wie z.B. LoL spielt es in HotS keine Rollte, ob ihr den tödlicher Schlag bei einem Diener setzt, es genügt, wenn ihr in der Nähe (nicht weiter als ca. 1/2 Bildschirm entfernt) steht. Um zu verdeutlichen wie wichtig die Lane XP ist, möchte ich hier kurz ein kleines Rechenbeispiel anfügen:
Eine Dienerwelle besteht aus 7 Dienern (3 Nahkämpfer, 3 Fernkämpfer, 1 Magier; der Magier droppt übrigens immer eine Regenerationskugel). Jeder Diener gibt auf Level 1 58 Erfahrungspunkte, das heißt jede Dienerwelle gibt 406 Erfahrungspunkte. Wenn also auf einer Map mit 3 Lanes auf jeder Lane mindestens ein Held steht und die Erfahrungspunkte von den getöteten Dienern sammelt, bekommt das Team 1218 Erfahrungspunkte pro Dienerwelle. Im Vergleich dazu: Ein zerstörter Turm gibt 400 Erfahrungspunkte, ein zerstörtes Fort 800, eine einzige komplette Dienerwelle gibt also bereits auf Level 1 mehr Erfahrungspunkte als ein Turm! Die XP pro Diener steigt dann je nach Heldenlevel immer weiter an.

Bis Level 10 sollte also das Hauptaugenmerk darauf liegen, dass auf jeder Lane mindestens ein Held steht und Erfahrungspunkte sammelt. Das heißt natürlich nicht, dass man die Kartenmechaniken oder Söldnerlager komplett ignorieren sollte.

4. Kartenmechaniken und Söldnerlager

Trotzdem sollten Kartenmechaniken und Söldnerlager nicht vernachlässigt oder ignoriert werden. Die Kartenmechaniken sind allerdings je nach Map unterschiedlich wichtig: So hat das Sammeln der Schädel auf den Geisterminen grundsätzlich höchste Priorität, da bereits der erste Grabgolem des Spiels immensen Schaden an der Basis anrichten kann, wenn ein Team den Großteil der Schädel sammeln konnte. Die Kanonensalve in der Schwarzfelsbucht oder der erste Tribut im Verfluchten Tal sind hingegen nicht ganz so wichtig und es ist daher absolut kein Weltuntergang, wenn das gegnerische Team sie bekommt.

Einsteigern würde ich außerdem raten Söldnerlager niemals alleine zu bekämpfen, sondern immer mindestens einen weiteren Teamkameraden dabei zu haben, da der Kampf sonst meistens zu viel Zeit in Anspruch nimmt und damit gleichzeitig die Gefahr steigt von gegnerischen gestört und getötet zu werden. Es sei denn ihr wisste genau wo sich das gegnerische Team befindet oder spielt einen Helden, der in kürzester Zeit alleine ein Söldnerlager einnimmt. Aber wenn ihr einen Bossfight (z.B. einer der Golems im Verfluchten Tal) angehen wollt, sollte das gegnerische Team entweder tot oder durch andere Aufgaben (z.B. Verteidigung der Basis gegen Kartenmechaniken oder andere Söldner) beschäftigt sein.

Grundsätzlich gilt allerdings: Wenn die Mehrheit der Teammitglieder sich in Richtung einer Kartenmechanik oder eines Söldnerlagers bewegt, sollte man sie am besten begleiten, damit sie nicht aufgrund einer Unterzahlsituation komplett getötet werden, es sei denn der Kampf hat bereits begonnen und ist aussichtslos.

5. Wählt eurer Teamfights mit Bedacht

Die fünfte und letzte Regel, die ich hier ansprechen möchte ist gleichzeitig eine der wichtigsten, dabei geht es um die Wahl von Teamfights. Hierbei sind 3 Dinge besonders zu beachten:
a) Unterzahlsituationen: Auch wenn diese Regel sehr simpel ist, so erlebe ich doch immer wieder, dass mein Team sich auf einen Teamfight einlässt, obwohl wir in Unterzahl sind. Solche Fights sind in den allermeisten Fällen zum Scheitern verurteilt und sollten daher unbedingt vermieden werden (es sei denn man kann die zahlenmäßige Unterlegen durch einen massiven Level und Talentvorteil ausgleichen). Wenn ihr also seht, dass euer Team sich auf einen solchen Kampf einlässt und mehr oder weniger „abgeschlachtet“ wird, solltet ihr auf keinen Fall den Fehler machen zu versuchen ihnen zu Hilfe zu eilen, da ihr in 90% aller Fälle zu spät am Kampfplatz eintrefft und selbst auch noch getötet werdet. Auch wenn sehr viele Spieler nach einem solchen Kampf den Fehler bei den Helden suchen, die nicht zu Hilfe gekommen sind, solltet ihr solche Kommentare einfach ignorieren, denn der Fehler war es bereits sich auf den Kampf einzulassen! Außerdem solltet ihr es im fortgeschrittenen Spiel (Level 10+) vermeiden euch alleine zu tief in gegnerisches Gebiet zu wagen, wenn ihr nicht genau wisst wo sich das gegnerische Team aufhält oder euer Held euch dieses erlaubt (z.B. Zeratul, Nova, Murky). Hier möchte ich noch kurz anmerken, dass auch ein „unsichtbarer“ Held wie Zeratul oder Nova nicht komplett unsichtbar ist. Wenn sich unsichtbare Helden bewegen kann man trotzdem ein Art „Wabern“ sehen, daher können geübte Spieler einen unsichtbaren Helden sehr leicht ausmachen, aufdecken und töten.

b) Ultimate: Ihr solltet außerdem einen Teamfight vermeiden, wenn das gegnerische Team Level 10 ist, und damit Zugriff auf ihre Ultimates hat, und ihr nicht. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass ihr in dieser Situation sogar einem Kampf aus dem Weg gehen solltet wenn ihr in leichter Überzahl (Ein Held mehr) seid.

c) Talentvorsprünge: Ähnliches gilt für die Stufen 4, 7, 13, 16 und 20,da auf jeder diesen Stufen ein neues Talent freigeschaltet wird. Auf welcher Stufe ein Helden einen besonderen Powerbonus bekommt ist hierbei von Held zu Held unterschiedlich von daher sollten solche Teamfights eher vermieden werden. Es ist schließlich schon schwer genug einen Kampf zu gewinnen, wenn die Gegner zwei Stufen höher sind, dies wird aber noch schwieriger, wenn sie gleichzeitig auch noch einen Talentpunkt mehr verteilen konnten oder Zugriff auf ihre Ultimates bzw. Sturmtalente (Level 20) haben.

Solltet ihr euch in einer dieser Situationen befinden, seid ihr besser damit beraten wieder auf die Lanes zu gehen um Erfahrungspunkte zu sammeln und den Talentnachteil auszugleichen. Alternativ kann man auch die eigenen Söldnerlager einnehmen. Umgekehrt heißt das natürlich auch, dass ihr wenn ihr dem gegnerischen Team in einer der drei Sachen überlegen seid, einen Kampf suchen solltet.

Heldenempfehlungen für Einsteiger:

Bei der Wahl des Helden gilt natürlich grundsätzlich Regel 1, schließlich bringt es nichts einen Helden zu spielen, der einem keinen Spaß macht. Da man als Einsteiger in Heroes of the Storm aber komplett auf die Free2Play Heldenrotation angewiesen ist, möchte ich hier kurz einige Helden vorstellen, die alle nur 2000 Gold bzw. 3.99 EUR kosten und für Einsteiger geeignet sind. Vorher möchte ich noch anmerken, dass es sich bei den Talentvorschlägen um einsteigerfreundliche Skillungen handelt. Mir ist durchaus bewusst, dass dies nicht unbedingt die Skillungen sind, die erfahrene Spieler in der Heldenliga benutzen:

I. Muradin

Muradin ist nicht nur einer der besten Tanks im Spiel sondern gleichzeitig auch recht simpel zu spielen. Die einzige Schwierigkeit, die er mit sich bringt, ist es seinen „Sturmschlag“ zu treffen, aber dies ist mit ein bisschen Übung mehr als machbar. Ansonsten bietet er mit seinem „Sprung“ auch einen sehr gute Möglichkeit aus einer brenzligen Lage zu entkommen. Durch seine passive Fähigkeit kann er sich außerdem selbst heilen solange er über einen längeren Zeitraum keinen Schaden erlitten hat. Daher halte ich Muradin für einen sehr guten Einstiegshelden. Für mehr Infos zu Muradin möchte ich euch meinen Guide hier auf JustBlizzard ans Herz legen.

Level 1: Erfüllter Hammer
Level 4: Vorschlaghammer
Level 7: Durchbohrender Schlag
Level 10: Avatar
Level 13: Brennender Zorn
Level 16: Steingestalt
Level 20: Unaufhaltsame Kraft

II. Malfurion / Li Li

Malfurion und Li Li sind beide sehr gute und vor allem unkomplizierte Heiler. Auch wenn man beide in etwaigen „Tierlisten“ eher in den unteren Kategorien vorfindet, halte ich beide sehr starke Helden. Gerade Li Li ist besonders einsteigerfreundlich, da ihre Heilzauber automatisch den Helden mit den niedrigsten Lebenspunkten in Reichweite heilen.

Level 1: Trickkiste
Level 4: Massenwirbel
Level 7: Das gute Zeug
Level 10: Krug der 1000 Schlücke
Level 13: Gegenwind
Level 16: Doppelt hält besser
Level 20: Krug der 1.000.000 Schlücke

Malfurion wirkt seine Heilung hingegen gezielt auf Helden, außerdem muss man berücksichtigen, dass er ausschließlich über sogenannte „Healing over Time“ Zauber verfügt, das heißt, dass sich die Lebenspunkte nur langsam regenerieren und nicht direkt wieder vollgeheilt werden.

Level 1: Trickkiste
Level 4: Schutzschild
Level 7: Ausdauerndes Wachstum
Level 10: Gelassenheit
Level 13: Saat des Lebens
Level 16: Gestählte Konzentration
Level 20: Besonnenheit

III: Raynor / Valla

Wenn mich jemand nach dem besten Helden für Einsteiger in Heroes of the Storm fragen würde, würde ich Raynor empfehlen. Seit den in der Beta gemachten Änderungen zählt er zwar nicht mehr zu den besten Assassinen im Spiel, aber er ist meiner Meinung nach der am einfachsten zu spielende Charakter im Spiel. Einen Großteil seines Schadens macht Raynor durch seine Auto Attacken, diese kann er dann durch diverse Talente und seine Fähigkeit „Inspirieren“ weiter verbessern. Durch seine passive Fähigkeit „Adrenalinrausch“ kann er sich außerdem selbst heilen und mit seiner Fähigkeit „Durchschlagsmunition“ kann er sowohl angreifende Nahkämpfer zurückstoßen, als auch fliehenden Feinden den Rest geben.

Level 1: Ich will mehr!
Level 4: Vampirangriff
Level 7: Gang zulegen
Level 10: Hyperion
Level 13: Riesentöter
Level 16: Wutanfall
Level 20: Kampfeifer / Blitzschlag des Sturms

Valla zählt zu den besten Assassinen im Spiel. Wie Raynor macht auch sie einen Großteil ihres Schadens durch Auto Attacken. Durch ihren „Mehrfachschuss“ kann sie außerdem gerade im späteren Spiel sehr schnell und einfach Dienerwellen töten und ihr „Salto“ gibt ihr eine exzellente Möglichkeit um sich aus brenzligen Situationen zu befreien. Allerdings hat sie im Vergleich zu Raynor keine Form von Selbstheilung daher ist mit ihr besonders wichtig darauf zu achten wo man sich positioniert, damit die Feinde einen nicht einkesseln und damit die Möglichkeit nehmen mit einem „Salto“ zu verschwinden.

Level 1: Groll
Level 4: Vampirangriff
Level 7: Sengende Angriffe
Level 10: Sperrfeuer
Level 13: Riesentöter
Level 16: Blut für Blut
Level 20: Blitzschlag des Sturms

Abschließend möchte ich allen Heroes of the Storm Einsteigern, die bereit sind Echtgeld in das Spiel zu investieren, das Starterpaket ans Herz legen. Und das mache ich nicht, weil Blizzard mich dafür bezahlt, sondern weil das Preis-Leistungsverhältnis des Starterpakets wirklich sensationell ist. Es kostet 4,99 EUR und beinhaltet die Helden Muradin, Malfurion und Raynor, das Reittier „Gepanzertes Kriegspferd“, sowie ein 7-tägiges Stimpack, durch das ihr 100% mehr Erfahrungspunkte und 150% mehr Gold pro gespieltem Match erhaltet. Würde man die Helden und das Stimpack einzeln kaufen, wäre man mit 15,96 EUR dabei! Von daher kann ich das Starterpaket wirklich nur jedem Anfänger empfehlen, es sei denn ihr seid euch sicher, dass ihr mit den 3 Helden absolut nichts anfangen könnt.

Ich hoffe ich konnte einigen Neulingen den Einstieg in das Spiel erleichtern und wünsche euch nun viel Spaß im Nexus! Weitere Fragen könnt ihr gerne in den Comments stellen.

Verfasst von Raven!

4 Comments

  1. Netter kleiner Guide, Steve.
    Lässt sich gut lesen und tolle Tipps.

    Mal ne kleine Frage zu einem Helden:
    Wie findest du den E.T.C.? Würde gerne mal deine Meinung zu dem lesen, da ich den sehr viel spiele zumindest seit es veröffentlicht ist.

    • „Verfasst von Raven!“ wurde nur von Steve gepostet

    • Der E.T.C ist definitiv ein guter Tank, nicht mehr ganz so robust wie vor den letzten Patches, aber er hält dank seiner Selbstheilung immer noch einiges aus und bietet eine Menge Utility und CC mit anderen Abilities. Außerdem kann die Mosh Pit Teamfights im Alleingang entscheiden, wenn sie richtig eingesetzt wird. Muss allerdings zugeben, dass ich ihn persönlich sehr wenig gespielt hab. Ich habe da mehr Erfahrungen mit Muradin und Diablo und bin gerade dabei Johanna zu testen 😉

      Hoffe, das reicht dir so. Falls nicht kannst du gerne noch weiter Fragen ich versuche helfe gerne so gut ich kann 🙂

      Gruß,
      Raven

  2. sehr schön geschrieben mit tollen tipps!

    Raynor kann ich nur unterschreiben, dass er ein sehr guter Einsteiger-Held ist, aber auch im späteren spiel extrem Spaß macht.
    In der Beta war sein passiver Helden-Effekt absolut genial (pro kill (oder war es treffer?) wird die abklingzeit reduziert), jetzt hat er „nur noch“ 20% erhöhte reichweite, trotzdem macht Raynor großen Spaß, ist ein toller Supporter mit „Mut machen“ und kann auch heftigen Burst-Dmg austeilen – und ist mit 2000 Gold ein Schnäppchen.

    Sehr interessant sind auch für mich noch die reichweiten für die xp oder das rechenbeispiel, dass ne creep-gruppe mehr bringt als ein Turm. 😀 so lernt man immer wieder was dazu ! 🙂 freu mich schon auf die Guides für die Maps. 😉

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