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Eine Schule für StarCraft II? Klingt abenteuerlich, doch genau diese Idee wurde mit dem Beginn des neuen Jahres von einer eifrigen Gruppe deutscher StarCraft-Liebhaber umgesetzt. Die StarCraft-Schule befindet sich zur Zeit noch in der Beta, ist aber bereits für jeden interessierten Spieler nach einer Anmeldung zugänglich und verspricht neben dem eigenen Forum umfassende Replay-Analysen und Hilfen für Anfänger und Fortgeschrittene. Um das Ganze etwas näher zu beleuchten haben wir uns Okko, ein Mitglied der Projektleitung, für ein kurzes Interview geschnappt.
Fin: Hallo Okko! Bevor wir zum eigentlichen Thema kommen, möchte ich dir Gelegenheit geben dich vorzustellen; wer bist du und wie sah bisher dein persönlicher Werdegang in StarCraft II aus?
Okko: Hallo Fin, mein Name ist Christopher – online meist „okko“ – und ich schreibe hier stellvertretend für unser Team von StarCraftSchule.de. Da ich nur ein Rädchen des Teams bin möchte ich wenig über mich als Person sprechen. Eine grobe Angabe über meinen Werdegang: Starcraft 2 Ende 2011 gekauft, durch meine langjährige Leidenschaft in Starcraft 1 relativ schnell in den höchsten Online-Ligen gespielt mit dem Resultat mehrfach den Großmeister Rang zu erlangen. Wichtiger als das Spielen per se war mir jedoch das Lehren und Kommentieren rund um StarCraft und so hat die Arbeit bei TaKeTV begonnen sowie die Gedanken rund um die StarCraftSchule.
Fin: Seit Anfang dieses Jahres ist die StarCraftSchule mit der Open-Beta gestartet. Was kann man sich darunter vorstellen?
Okko: Ja – du sagst es. Endlich ist die Open-Beta da! Nach ca. 11 Monaten Entwicklung und sehr viel Eifer des kompletten Teams durften wir endlich die öffentliche Anmeldung freischalten. Was man sich darunter vorstellen kann? Eine Lehr- und Lernplattform zum Thema StarCraft II. Genauer: Wir möchten auf der einen Seite die Gemeinschaft fördern durch Bereiche wie das Forum, Chat oder das Freundschaftssystem. Auf der anderen Seite bieten wir Lehrmittel in Formen wie systematische Lernvideos, Auswertung und Bewertung eigener Spiele oder auch Statistiken um Schwachstellen zu sondieren.
Gerade die technischen Features sind alle online und bislang sonst nicht zu finden. Es klingt vielleicht hochgestochen und sehr kompliziert – doch letztlich ist und sollte das Motto jeden Hobbys doch „Spaß“ sein und davon weichen wir auch nicht ab.
Fin: An wen richtet sich die Schule? Fortgeschrittenere Spieler, oder auch an blutige Anfänger?
Okko: Letztlich glauben wir, nur durch eine Symbiose, kann man wirklich etwas lernen. Wie in der Schule bedarf es Lehrer sowie Schüler. Unser Fokus liegt natürlich auf Anfängern, jedoch bieten wir selbst für Berufsspieler mit der Statistik beispielsweise bereits eine Innovation an, welche ihnen hilft eventuelle Schwächen zu entdecken. Auch die geplante Einbindung von Lehrern und ihren Livestreams direkt in die Seite versucht weiter die Brücke zu schlagen. Letztlich steigert man den Spaß aller doch durch Vielfalt und Mithilfe.
Fin: StarCraft ist sehr schwer zu lernen. Was ist das Mittel, um die Motivation bei Anfängern mit erheblichem Wissensrückstand hoch zu halten?
Okko: Da gebe ich dir vollends Recht. StarCraft ist schwierig zu erlernen und noch schwieriger zu meistern. Gerade diese Anfangsbarriere zu überwinden muss das Ziel unserer Schule sein. Wie damals – haben wir dafür extra ein didaktisch angelehnten Anfängerkurs eingebunden welcher sich peu á peu durch die 10 Schulklassen zieht und in jeder weitere Tipps bereit hält.
Der Kurs startet z.B. indem nur die Maus genutzt wird und elementare Dinge wie Gebäude / Einheiten erklärt werden und bahnt sich seinen Weg durch Lektionen wie: Minimap, Scouting, Buildorder oder auch theoretische Punkte wie der Umgang mit Rückschlägen.
Wenn man weiß worauf man den Fokus zum Start richten muss, nämlich auf sich, eine solide Baureihenfolge und eine ökonomische Spielweise hat man ein essentiellen Vorteil gegenüber Spielern die es sich selber beibringen. Wir lehren den Leuten nicht das „aus dem Fernsehen“, also der Berufsszene, denn sind wir ehrlich, ist es schwierig in der 1. Klasse in Mathe eine Kurvendiskussion zu führen.
Motivation steigern kann man nur, wenn man die Motivation jedes Menschen erkennt und diese sind verschieden. Unser Ziel ist deshalb möglichst ein breites Spektrum aufzubauen. Manche Menschen lesen gerne / schauen Guides, analysieren sich selber – andere sind gruppenorientiert und kommunizieren viel. Deshalb ist unser Modell die Kombination aus Lehrinhalten und einem freundlichen und hilfsbereiten Umfeld mit z.T. sehr erfahrenen Spielern und auch Berufsspielern. So herrscht enormes Potenzial der Verbesserung. Man kann (fast) alles allein erlernen – aber in der Gruppe geht es meist schneller und bringt mehr Freude.
Fin: Wie kamst du auf die Idee, eine solche Schule zu gründen und wie stellst du dir das Projekt in Zukunft vor?
Okko: Die Idee stammt nicht von mir allein, Sebastian, unser Webentwickler, trat mit einer sehr ähnlichen Vision an mich heran und so kamen die ersten Gespräche zustande. Sebastian hat dazu seine Masterthesis (Kollaboratives und adaptives Lern- und Evaluierungssystem für kompetitive Videospiele am Beispiel von StarCraft II) verfasst. Die Idee entstand letztlich aus der Erkenntnis, dass StarCraft spielen Spaß macht, aber es anderen beizubringen glücklich stimmt.
Die Zukunft des Projekts wird in die Richtung gehen, die wir bereits begonnen haben. Weitere technische Features zur besseren Selbstanalyse anbieten sowie die Gemeinschaft und persönliche Interaktion unterstützen und fördern. Die Motivation durch den Start der Open Beta ist klasse – eigentlich ist es fast egal was die Zukunft bringt – es macht einfach Freude.
Fin: Bei der Zukunft angekommen: Wie beurteilst du die zukünftige Entwicklung von StarCraft II? Fürchtest du wie viele andere Spieler, dass die Popularität des Spiels weiter sinken wird?
Okko: Nun, dies ist immer ein zweischneidiges Schwert und darüber lässt sich wohl lange philosophieren. Die Entwicklung von StarCraft II ist gar nicht so schwarz wie sie dargestellt wird, sie stagniert eher, was im Verhältnis zu anderen Spielen dann wie ein Rückgang wirkt. Letztlich hat jedes Spiel, nicht wie ein Sport, eine Lebensdauer. Bei StarCraft ist diese noch definitiv nicht überschritten, sieht man die Einwirkungen seitens des Herausgebers weiter in den Berufssport zu investieren sowie ein weiteres Add-On zu veröffentlichen.
Fürchten tun wir uns nicht. StarCraft ist Hobby, wir sind nicht auf Kommerz aus und machen was uns Spaß bringt. Solange es Spaß macht ist es also perfekt. Was aber die Zukunft bringt, wird man sehen. Unsere Seite ist nicht rein StarCraft spezifisch programmiert und die Leute dahinter sind sehr talentiert, folglich wird sich immer ein Weg öffnen.
Fin: Zum Abschluss noch etwas persönlicher: Was ist deine Lieblingsrasse, Lieblingseinheit und dein liebstes Matchup?
Okko: Meine Lieblingsrasse, sind seit nun 15 Jahren, die Zergs, ein biologisches Alienvolk was eher durch Masse brilliert. Die Lieblingseinheit ist glaube ich auch schon seit gleicher Zeit der Zergling, der kleinste Vertreter, aber er spiegelt für mich die komplette Rasse wieder: Agil und hohes Schadenspotenzial aber dafür eher zerbrechlich. Das Matchup wandelt sich von Zeit zu Zeit – je nach Winrate wohl – aber auf meine komplette StarCraftzeit bezogen ist es wohl Zerg vs. Protoss.
Fin: Danke für das Gespräch, Okko!
Okko: Gerne! Ich möchte mich bei JustBlizzard, dir Fin und vor allem meinem Team für den enormen Zeitaufwand und die schönen Stunden bedanken. Der größte Dank gilt Sebastian, Marco und Claus, die seit Projektstart mithelfen das dies möglich wurde! Ich hoffe das ich hiermit einen kleinen Einblick in unser Projekt geben konnte.
Das konnte Okko mit diesem Interview bestimmt. Für alle die neugierig geworden sind folgt hier noch ein Video, indem Okko persönlich eines der Features der StarCraft-Schule erklärt: Die Statistikauswertung für eure Replays!
Spannende Geschichte, danke das werde ich mal testen!