Mikes Metacheck

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Rogues haben uns mit wunderlichen Kombos die Laune vermiest. Wilde Bestien haben uns in den Wahnsinn getrieben und in einer Runde vernichtet. Giants haben uns zermalmt während wir mit Eiszapfen an der Nase zusehen mussten.

Seit dem Start der closed Beta durften wir schon viele starke Decks bestaunen die das Meta zu dem Zeitpunkt bestimmt haben und gegen die es galt eine vernünftige Strategie zu entwickeln.
Der letzte Patch, indem die Frostmechaniken des Mages generft wurden, liegt einige Wochen zurück und die Konsequenzen sind nicht zu übersehen. Das Meta ist im Wandel und heute wollen wir uns anschauen was sich verändert hat!

Hinweis: Ich werde keine Decklisten zeigen, sondern nur kurze Analysen durchführen.

Der Mage jetzt der neue Hunter?

Lasst uns zunächst die Klasse betrachten die solange das Spiel dominiert hat. Der Mage konnte durch seine Frostzauber das Spielgeschehen kontrollieren und lenken, während er nebenbei seinem Gegner erheblichen Schaden zufügte. Doch der Patch hat das auf den Kopf gestellt und für viele sind Frostnova und Kältekegel nicht mehr spielbar. Das Ende des klassischen Controlmages, aber nicht das Ende des Aggromages!
Der Mage ist keineswegs abgeschrieben, denn er hat immer noch sein seine Schadenszauber.
Aggromages haben einen Weg gefunden dem Wandel stand zu halten, denn sie werden jetzt noch aggressiver gespielt.
Das Ziel, dem Gegner in den ersten Runden soviel Schaden zufügen, sodass man ihn in Runde 8 mit einem Pyroschlag oder anderen Zaubern finishen kann. Bis auf Blizzard gibt es keine Frostspells mehr, stattdessen verlässt sich dieser Mage auf starke billige Kreaturen, wie dem Feendrachen oder Lepragnom, um seinem Gegner früh zuzusetzen. Ein Leeroy Jenkins darf in diesem Deck natürlich auf keinen Fall fehlen!

Der Rogue kommt von hinten!

Doch was hat der Magenerf für Auswirkungen auf andere Klassen? Gravierende! Vor dem Patch war der Rogue nur selten anzutreffen, weil er dem Mage nicht standhalten konnte, da er keine Möglichkeit hatte den Burn gegenzuheilen, außer mit neutralen Karten, die bei weitem nicht ausreichten. Dank dem dahinscheiden des Controlmages jedoch, kann der Rogue wieder aufblühen und hat sich seinen Platz im aktuellen Meta erkämpft! Der sogenannte Cantrip Rogue konnte sich auch bei den jüngsten MLG Turnieren erfolgreich durchsetzen.

Zur Erklärung, mit Cantrip bezeichnet man Karten sich beim ausspielen selbst ersetzen, also eine Karte ziehen, wie zum Beispiel der Azurblaue Drache oder Dolchfächer.

Was macht diesen Rogue nun so stark? Neben der Möglichkeit viele Karten zuziehen sind es vor allem die vielen günstigen Controlspells und die Combokarten mit denen sie gemeinsam gespielt werden können. Ein SI:7 Agent und Defias Ringleader sorgen für frühe Überlegenheit auf dem Spielfeld und mit die günstigen Spells bzw. Tödlichen Gift kann diese aufrechterhalten werden.
Es ist sowohl eine aggressive sowie passive Spielweise möglich, was dieses Deck sehr flexibel und konkurrenzfähig zu anderen Decks des aktuellen Meta macht.

The elements will destroy you!

Der Schamane eine führende Rolle im aktuellen Meta? Tatsächlich ist dem so! Lange Zeit wenig beachtet kann der Schamane genau wie der Rogue dank dem Patch richtig durch starten, da auch er Probleme hatte dem starken Burn des Mages stand zu halten.
Als Controlshaman geht er nun ins Rennen und macht eine verdammt gute Figur. Ein wahnsinniges Arsenal an Zaubern und gute Spotter wie der Erdelementar und die Wildgeister erlauben es dem Schamanen auf viele Situationen und Gegner reagieren zu können. Aber Vorsicht mit der Overloadmechanik! Wer sich übernimmt und nicht voraus denkt kann von der einen Runde auf die nächste plötzlich ohne Hosen dastehen. Deswegen vorsichtig mit dem Gebrauch von Blitzschlag, Lavaeruption und Gabelblitzschlag!
Wer sich mit dieser Mechanik auf jeden Fall auskennt sind die Teilnehmer des letzten MLG Spieltages! Denn auch hier konnte der Schamane wie der Rogue ein tolles Ergebnis abliefern.

Die Baumkuschler wurzeln sich fest.

Schon vor dem Patch hat sich der Rampdruid als erfolgreich dargestellt. Als Konterklasse für den damaligen Mage gedacht ist er nun festes Bestandteil der Meta, da er auch gegen viele andere Decks eine gute Figur macht.

Zur Erklärung: Mit Ramp sind Mechaniken gemeint, die es einem erlauben, teure Karten möglichst früh spielen zu können. Beim Druiden wären dies Anregen und Wildwuchs.

Dank vielseitig nutzbaren Karten, wie Urtum der Lehren oder Bewahrer des Hains, starken Spottern, wie Druide der Klaue oder Urtum des Krieges, und Zaubern wie Prankenhieb und Zorn hat der Druide, mehr noch als andere Klassen, verschiedenste Möglichkeiten auf eine Situation zu reagieren. Es kann das Spiel entscheiden ob man mit dem Urtum der Lehren lieber Karten zieht oder sich heilt. Mit dem Druiden der Klaue kann man dem Gegner schnell viel Schaden zufügen oder sich hinter einem starken Tank verschanzen. Habe ich gesagt der Rogue sei flexibel? Vergisst es! Der Druide ist der Inbegriff der Flexibilität, was auch Platz 1 im jüngsten MLG EU Turnier zeigt.

Auch Raggi hatte seine Probleme mit Wichteln

Wer den Sidekick verstanden hat ist schon sehr lange dabei oder war auf Drogen beim Molten Core raiden.

Wollten wir nicht alle wieder den Rushhexer zurück nachdem wir vom Mage ständig festgefroren wurden? Tja, nun haben wie den Salat, er ist wieder da! Dank dem Patch wurde der wohl stärkste Konter des Rushlocks aus dem Spiel genommen und somit kann er wieder Angst und Schrecken verbreiten. Dank seiner Klassenfähigkeit und den wohl stärksten 1 Mana Kreaturen im Spiel kann der Hexer auf eine einfache Strategie zurück greifen: Viele günstige Kreaturen um den Gegner in 5 bis 6 Runden zu vernichten. Dazu kommen finisher wie die der Argentumskommandant, Seelenfeuer und Leeroy Jenkins die hinten raus noch mal für Gefahr sorgen können wenn der Gegner es doch geschafft haben sollte mit 6 Lebenspunkten die Kontrolle über das Spielfeld zu erlangen. Ein aggressives Deck, das im jetzigen Meta immer für Gefahr sorgt wenn man darauf trifft.

So… much… Legendaries!!!

Zum Abschluss noch ein Wort zu den Must-Have Legendaries in diesen Wochen. Im oberen Spielbereich kommt man kaum noch ohne sie aus, denn sie beeinflussen das Spielgeschehen wie nur wenige andere Karten.

Den Anfang macht Sylvanas, der Rang 1 unter den Legendaries. Sie hat ordentliche Werte für ihre Manakosten und einen verdammt tiefen Ausschnitt, aber das ist es nicht was sie gefährlich macht. Wenn sie stirbt übernimmt sie zufällig eine gegnerische Kreatur. Ein Effekt der den kompletten Spielverlauf kippen kann und den Gegner vor ein schweres Problem stellt. Sylvanas gehört in jedes Deck in den oberen Rängen!

Gefolgt wird Sylvanas von Thalnos. Eine gerade von neueren Spielern unterschätzte Karte, so ist ihr Wert doch enorm! Thalnos ersetzt sich selbst wenn er Stirbt (zieht eine Karte) und bietet +1 Zauberschaden, was ihn mit 2 Mana, neben dem Kobold Geomancer, zu der billigsten Karte im Spiel macht die Zauberschaden gewährt. Er sollte in jedes Deck genommen werden das eine ordentliche Basis an Schaden verursachenden Zauberkarten hat.

Ragnaros der Feuerlord, ursprünglich in vielen Decks aufgetaucht um gegen den Mage zu bestehen, wird er auch nach dem Patch noch häufig gespielt. Nachdem er gespielt wurde, hat er durch seinen Effekt, am Ende des Zuges an einem zufälligen Charakter 8 Schaden zu verursachen, direkt Einfluss auf das Spielgeschehen. Er ist eine Karte, die den Gegner zwingt alles aufzuwenden was er hat damit sie verschwindet und das plus die 8 Schaden machen ihn zu einer starken Bereicherung für viele Decks.

Der Schwarze Ritter, in der Turnierszene gut fürs Sideboard, im Ranked sehr gut um das eigene Deck abzurunden. Ein starker Konter für jedes Druidendeck und immer noch gut um eine vom Verteidiger von Argus gebuffte Kreatur aus dem Weg zu räumen.

Ysera ist die letzte der zu erwähnenden Legendaries. Hauptsächlich in Druidendecks vertreten ist es schwer sie ohne Hardremoval vom Feld zu nehmen und kann so in einem ausgeglichenen Spiel über Sieg oder Niederlage entscheiden, wenn sie nicht direkt entfernt wird.

Fazit

Lange war das Meta nicht mehr so bunt wie jetzt. Es sind verschiedene Spielstile und Klassen vorhanden die sich gegenseitig versuchen auszukontern. Ich hoffe das Meta bleibt in dieser farbenfrohen Art bestehen und auch andere Klassen können sich stärker durchsetzen.
Es ist bemerkenswert wie viele Veränderungen es in der Meta seit beginn der closed Beta gab und es wird sicher noch weitere geben.

Was meint ihr, wie wird es weiter gehen? Werden sich bald neue Decks am Meta Horizont aufzeigen und alles ändern oder müssen wir bis zum nächsten Patch warten bis was passiert? Gehören bestimmte Legendaries generft oder sind sie gut so wie sie sind? Schreibt eure Meinung in die Kommentare!

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8 Comments

  1. Schöne Kolumne, daraus habe ich nochmal etwas gelernt in Sachen Decks. Schurke und Druide werde ich wohl auch mal ausprobieren…. leider fehlen mir die guten Legendarys !
    Ich denke da wir uns immer noch in der Beta befinden, wird noch einiges an den Karten geändert. Wahrscheinlich wird noch etwas gegen den Rush-Hexer unternommen…. das ist ja zum Teil nicht mehr feierlich.

    Beim Lesen des Fazit musste ich schmunzeln, ich habe mich vor ein paar Tagen dabei erwischt, wie ich mir komplett neue Karten für das Spiel gewünscht habe…. komisch, wie gierig man doch sein kann, dabei ist das Spiel noch in der Beta!

  2. Gut geschrieben.

  3. Sehr guter Artikel ich muss aber sagen ,,Lange war das Meta nicht mehr so bunt wie jetzt“ passt nicht zu einen Spiel das erst seit einen dreivietel Jahr in der Beta steckt ^^

  4. Super Artikel, der die aktuelle Sitauation zutreffend und unterhaltsam erfasst!
    Ich bin gespannt ob sich das Meta in nächster Zeit großartig ändern wird oder sich einpendelt.

  5. @ Max, ich glaube, dass in einem Spiel, das sich in einem stetigen Wandel befindet, schon wenige Monate ein Großer Zeitraum ist 🙂 Jeder Monat hatte bis jetz irgendwie seine eigene Meta, seine eigenen Decks die sie auszeichnen. Vielleicht kann man ja irgendwann sowas wie nen Jahresrückblick verfassen, der die „flavour of the month“ Decks/Spielweisen enthält 😀

  6. Sehr guter und informativer Beitrag. Mehr davon!

  7. Sehr schöne Kolumne! Ich sehe es auch so, und bin immer wieder erstaunt, welche super neue Decks den Weg ins Meta finden. Und das ganz ohne neue Karten. Das zeigt mir, dass HearthStone eine sehr gute Basis zu Release hat, und mit einem Schwung neuer Karten wieder garantiert ein paar Monate immer neue Decks entstehen werden.

  8. Sehr gute Kolumne! Informativ und lustig, besonders den Seitenhieb auf Acathlas Raggi Compilation. (Ja ich bin zu lange dabei und habe den ein oder anderen MC raid betrunken erlebt ;P)

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