Legion: Ein weiteres Interview mit Ion „Watcher“ Hazzikostas

Legion: Ein weiteres Interview mit Ion „Watcher“ Hazzikostas
Legion: Ein weiteres Interview mit Ion „Watcher“ Hazzikostas
User Rating: 5 (1 votes)

Lead Game Designer Ion „Watcher“ Hazzikostas war im Verlauf des gestrigen Tages erneut in dem von der Gamescom 2016 ausgestrahlten Livestream des Spielers „Slootbag“ zu Gast und beantwortete während dieser Sendung dann eine Reihe von Fragen zu der kommenden Erweiterung „Legion“. Dabei drehte sich dieses sehr interessante Interview unter anderem um Patch 7.1, die verschiedenen Instanzen im nächsten Addon, die legendären Gegenstände und die Beschaffung von Ausrüstungsteilen durch Dungeons oder Raids. In folgendem Artikel findet ihr nun neben einem Mitschnitt zu diesem Livestream auch noch eine übersetzte Zusammenfassung der von Ion „Watcher“ Hazzikostas im Laufe dieses Interviews getroffenen Aussagen,

 

 

Der Mitschnitt:

(Das Interview startet bei 01:55:00)

Watch live video from Slootbag on www.twitch.tv

 

 

Zusammenfassung:

Addons für Raids:

  • Addons, die die Abklingzeiten der Bosse mitzählen oder ähnliche Aufgaben erledigen, sind vollkommen okay.
  • Einige Addons, die direkt mit der Spielwelt interagieren, sind schon wesentlich problematischer. Ein Beispiel dafür wäre ein Addon, welches den Spielern anzeigt, wo sie in einem Encounter genau stehen müssen.
  • In Patch 7.1 werden Addons in Raids oder Dungeons nicht mehr dazu in der Lage sein, auf die Position der Spieler oder Mobs zuzugreifen.
  • Auch wenn diese Funktion eigentlich bereits mit Patch 7.0.3 kommen sollte, so wollten die Entwickler sich aber noch die Zeit dafür nehmen, um diese Limitierung nur auf Instanzen zu begrenzen.
  • Alle Addons, die einen Pfeil auf dem Bildschirm erschaffen oder Spielern eine direkte Position vorschlagen, werden dann nicht mehr länger funktionieren.

 

Dungeons und Raids:

  • Auch wenn die Dämonenjäger in den Instanzen von Legion an einigen Stellen aufgrund ihrer Mobilität eine Abkürzung einschlagen können, so kann diese Klasse aber keinen Heiler darstellen und ist daher ebenfalls darauf angewiesen, diese Rolle auf dem normalen Weg durch die Instanz zu bringen.
  • Bei einem der Fehler, die die Entwickler in WoD niemals behoben haben, handelt es sich um das Terrain in dem Dungeon „Der Immergrüne Flor“. Hätten die Entwickler diesen Fehler irgendwann korrigiert, dann wären die Höchstzeiten im Herausforderungsmodus nicht mehr einholbar gewesen.
  • Da die in den Mythic+ Dungeons vorhandenen Schlüsselsteine ihre Affixe aber jede Woche ändern, bildet sich in diesem Modus beinahe schon wöchentlich eine komplett neue Rangliste. Aufgrund dieses Umstands müssen die Entwickler in Legion wesentlich weniger Rücksicht auf eine über Monate entstandene Rangliste nehmen und können somit dann leichter Änderungen an den Dungeons des Spiels durchführen.
  • Das Balancing der Klassen im Bezug auf die Mythic+ Dungeons wurde noch nicht beendet. Aktuell gibt es noch immer einige Klassen, die bestimmte Bereiche der Instanzen überspringen können.
  • Spieler werden die meisten Mobs in den Dungeons von Legion auch wirklich bekämpfen müssen.
  • Neue Mechaniken für die höheren Schwierigkeiten der Raids geben den Entwicklern eine weitere Möglichkeit zum Balancing und den Spielern eine interessante Neuerung, auf die sie sich freuen können.
  • Wenn es an einem Tag eine World Quest für einen bestimmten Dungeon gibt, dann taucht an diesem Tag in dieser Instanz dann ein spezieller Rare Mobs auf, der normalerweise nicht vorhanden ist. Auch wenn die World Quest nur Spielern auf Level 110 zur Verfügung steht, so können Spieler auf einem niedrigeren Level aber dennoch gegen den Rare Boss antreten und Beute erhalten.
  • Bereits während der Entwickler des neuen Skalierungssystems für die Zonen wussten die Entwickler, dass sie dieses Feature auch in einige der Dungeons einbauen möchten.
  • Das in den Dungeons vorhandene Skalierungssystem sollte die Zeit in der Warteschlange noch einmal etwas verringern.

 

Die Kameradistanz:

  • Wenn sich etwas in WoW wirklich episch anfühlen soll, dann machen die Entwickler diese Sache automatisch ein wenig größer.
  • Wenn das Heranzoomen die Spieler bereits früh auf anrückende Gefahren aufmerksam macht, dann wird dadurch der gesamte Encounter häufig wesentlich uninteressanter und zu einfach.
  • Um die Spielwelt dauerhaft an die erhöhte Kameradistanz anzupassen, müssten die Entwickler viele Elemente in WoW wesentlich größer gestalten. Dieser Umstand würde allerdings zu Problemen führen, wenn die Spieler danach dann wieder näher an ihren Charakter zoomen.
  • Die erhöhte Kameradistanz erschwert den Entwickler das Balancing der verschiedenen Encounter. Schließlich müssen sie einen Boss sowohl an die normale Distanz als auch an die erhöhte Distanz anpassen.
  • Die Kameradistanz wurde vor Kurzem erneut erhöht, weil viele Spieler starke Probleme mit „Motion Sickness“ und anderen körperlichen Beschwerden hatten.
  • Die Entwickler sind wirklich der Meinung, dass die im Interface mögliche Kameradistanz die richtige Sichtweise darstellt, mit der die Spieler diesen Titel erleben sollten. Aus diesem Grund haben sie den Slider für diese Option mit der erneuten Erhöhung der Kameradistanz auch nicht angepasst.

 

Mythic+ Dungeons:

  • Mythic+ Dungeons besitzen keine ID oder ein Limit dafür, wie viel Beute die Spieler aus diesen Instanzen erhalten können. Solange eine Gruppe einen Schlüsselstein besitzt, kann sie sich an diese Schwierigkeit heranwagen.
  • Gäbe es eine ID für dieses Feature, dann würden die meisten Spieler ihre Besuche in diesem Spielmodus bereits am Mittwoch durchführen und sich den Rest der Woche von diesem Spielmodus fernhalten.
  • Die beste Beute der Mythic+ Dungeons kommt aus den wöchentlich in den Klassenhallen vorhandenen Truhen.
  • Die Belohnungen am Ende eines Mythic+ Dungeons sind aktuell möglicherweise ein wenig zu stark. Dieser Spielmodus soll das Raiden ergänzen und es nicht komplett ersetzen.
  • Mythic+ Dungeons besitzen eine Cross Realm Funktion und können mit serverfremden Spielern besucht werden. Die Entwickler überlegen grade, wie sie verhindern, dass eine Gruppe über fünf Server verteilt die besonderen Erfolge wie beispielsweise Erste Bezwinger vom Schlüsselmeister des Realms! freischaltet.
  • Sollte ein Spieler die Dungeons „Arkus” und “Hof der Sterne” noch nicht freigeschaltet haben, dann erhält er auch keine Schlüsselsteine für diese Instanzen.

 

Dungeon Design:

  • Die Dungeons in Legion haben jeweils 3 bis 5 Bosse und dauern ungefähr 20 bis 40 Minuten. Karazhan ist eine Ausnahme.
  • In Raids sind die Bosse das Wichtigste und die Trash Mobs dienen nur dem Pacing und sollen den Spielern ein Gefühl der Realität vermitteln.
  • In Dungeons sind die Trash Mobs den Entwicklern wesentlich wichtiger, weshalb sie sehr viel Arbeit und Zeit in das Design, die Zusammenstellung und die Fähigkeiten dieser Feinde investieren.
  • Viele der Dungeons stellen jeweils das Ende der in den Levelgebieten angefangenen Geschichten dar.
  • Wenn die Entwickler eine Seite im Dungeonkompendium schreiben und keinen Eintrag für eine bestimmte Rolle erstellen müssen, dann ist das ein gutes Anzeichen dafür, dass dem jeweiligen Encounter eine oder mehrere Mechaniken fehlen.
  • Ein guter Bosskampf sollte Elemente beinhalten, die alle in WoW vorhandenen Rollen zumindest einige Zeit lang beschäftigen.

 

Belohnungen:

  • Gegenstände in Legion besitzen im Gegensatz zu älteren Instanzen häufig kein festgelegtes Itemlevel und können beim Fund eine „titanengeschmiedete Verbesserung“ erhalten, die ihr Itemlevel stark nach oben schraubt.
  • Früher hatten die Dungeons von WoW einen festen Platz in der Levelphase und dienten eigentlich nur dazu, um Ausrüstung für den Einstieg in die Raids zu erhalten und möglicherweise als Belohnung vorhandene Punkte zu farmen.
  • Durch die „titanengeschmiedeten Verbesserungen“ können Spieler in den normalen 5er Dungeons nun mit sehr viel Glück ein Ausrüstungsteil erhalten, welches sich auf dem Niveau des Mythic Modes befindet.
  • Trotzdem werden die Raids auch weiterhin eine wesentlich lohnenswertere Quelle für den Erhalt von Gegenständen mit einem höheren Itemlevel darstellen.

 

Runen der Verstärkung:

  • Diese Runen und das im Spiel vorhandene Bufffood sind für die Spieler bestimmt, die diesen kleinen Bonus an Spielstärke benötigen und mehr aus ihren Charakteren herausholen möchten.
  • Die Runen ermöglichen es den Entwicklern, den Spielern im LFR-Tool eine sinnvolle Belohnung anzubieten, sofern sie bei einem Boss keine Beute erhalten haben.
  • Da diese Runen besonders am Anfang eines Addons sogar einen gewissen Wert im AH besitzen, sind die eine wesentlich bessere Alternative zu der vorher in WoW vorhandenen Belohnung in Form von 28 Gold.
  • Diese Gegenstände sollen eine nette Belohnung für Spieler im Raidfinder und kein „Must Have“ für Top-Gilden darstellen

 

Raid Tiers:

  • Der Hochfels und die Schwarzfelsgießerei in WoD gehörten ursprünglich zum gleichen Raid Tier.
  • Spieler sollten sich zuerst im Hochfels ausrüsten und mit diesen Gegenständen dann gegen die Bosse in der Gießerei antreten.
  • Da die Items in der Gießerei aber nur um 10 Itemlevel besser waren als die Beute aus dem Hochfels, fühlten viele Spieler sich die Beute aus diesem Raid nicht ausreichend belohnt.
  • Aus diesem Grund wurde das Itemlevel in der Gießerei durch einen Hotfix etwas nach oben geschraubt, was aus diesem Schlachtzug im Grunde ein eigenes Raid Tier machte.
  • Um diese Situation in Legion zu verhindern, haben die Entwickler bereits dafür gesorgt, dass Spieler beim Wechseln vom normalen Albtraum in die normale Nachtwache auf jeden Fall eine starke Verbesserung durch die Gegenstände erleben sollten.
  • Einen neuen Raid zu betreten und einen Großteil der Beute entzaubern zu müssen, fühlt sich nicht gut an.

 

Legendäre Gegenstände:

  • Die Entwickler haben bereits über einen legendären Token nachgedacht, den die Spieler gegen einen bestimmten World Drop eintauschen könnten. Im Moment es ist aber noch etwas zu früh, um solch ein Feature zu entwickeln.
  • Da die Anzahl der legendären World Drops aktuell noch recht überschaubar ist, sollten Spieler ihren favorisierten Gegenstand irgendwann erhalten können.
  • Sollte sich die Menge der Legendaries irgendwann aber drastisch erhöhen, dann könnte es neue Funktionen wie den weiter oben erwähnten Token geben.
  • Die Entwickler möchten Gegenstände wesentlich interessanter und aufregender gestalten, als es bisher der Fall war. Aus diesem Grund können die Effekte der legendären World Drops manchmal sogar die gesamte Spielweise einer Klasse verändern.
  • Das Balancing an den legendären Gegenständen wurde noch nicht abgeschlossen.
  • Der Zufallsfaktor spielte bei den World Firsts Kills bisher immer eine gewisse Rolle, da die beim Durchlauf des Raids erbeuteten Gegenstände sich selbstverständlich von Gilde zu Gilde unterscheiden. Daher finden die Entwickler auch nicht, dass ein legendäres Item pro Spieler sich zu stark darauf aufwirken sollte.
  • Da legendäre Gegenstände nur sehr schwer zu Balancen sind, dürfen Spieler diese Objekte in der Beta aktuell bei einem Händler erwerben.

 

Wrathion/Furorion:

  • Dieser NPC ist immer noch vorhanden und spielt auch in Legion eine Rolle.
  • In der Alpha trafen die Spieler den schwarzen Prinzen in einer Questreihe im Hochberg, die sich mit dem Hort von Neltharion beschäftigte. Wrathion/Furorion tarnte sich in dieser Aufgabe als einer der Mystiker der im Hochberg lebenden Tauren, was nicht wirklich gut zu der Geschichte dieser Zone passte. Daher haben sich die Entwickler mittlerweile gegen diese Quest entschieden.
  • Da Wrathions/Furorions Ziel aber immer noch der Kampf gegen die brennende Legion ist, werden wir ihn auf jeden Fall in Legion zu Gesicht bekommen.

 

Artefakte:

  • Die Entwickler möchten die Nerfs an den Klassen erst einmal etwas zurückhalten und eine zu starke Spezialisierung lieber etwas zu stark lassen, als sie zu stark abzuschwächen.
  • Diese Entscheidung wurde getroffen, weil es sich für Spieler nicht so anfühlen soll, als ob sie die in ihr Artefakt investierte Artefaktmacht verschwendet hätten.
  • Trotzdem möchten die Entwickler auftretende Probleme mit dem Balancing nicht dauerhaft ignorieren und Nerfs oder Buffs auf die Liveserver aufspielen, wenn sie eine gute Gelegenheit dafür haben.
  • Artefaktmacht in eine Waffe zu stecken soll sich für die Spieler niemals wie ein Fehler anfühlen.

 

Allgemein:

  • Wenn Spieler bei der persönlichen Beute ein Item erhalten, welches schlechter als ihre bereits getragene Ausrüstung in dem Slot ist, dann können sie diesen Gegenstand in Legion nun mit ihrem Raid handeln.
  • Die Tokens der T-Sets funktionieren in Legion beinahe genauso wie in WoD.
  • Die Questreihen in den Klassenhallen sollen mit dem Fortschritt der Erweiterung weiter ausgebaut werden.
  • Da die Spieler in der Vergangenheit sehr schlecht auf spontan in der Beta oder auf den Liveservern erscheinende Klassenänderungen reagiert haben, versuchen die Entwickler solche Anpassungen nun immer einige Tage zuvor in den Foren anzukündigen.
  • Die Schatzgoblins wurden erst einmal wieder aus Legion entfernt. Sie könnten in der Zukunft zurückkehren.

 

 

(via)

Leave a Reply

Your email address will not be published.

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

*

JustNetwork | Just! Stevinho
Registrieren
Username Passwort