Diablo 3: Philosophie hinter der Änderung von Legendaries

Diablo 3: Philosophie hinter der Änderung von Legendaries
Diablo 3: Philosophie hinter der Änderung von Legendaries
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Mit dem kommenden Patch 2.1.0 werden die Entwickler eine ganze Reihe von bereits jetzt im Spiel vorhandenen legendären Gegenständen ein wenig überarbeiten und teilweise mit komplett neuen Effekten ausstatten. Um der Spielerschaft die Pläne und Absichten von Blizzard hinter diesen Anpassungen ein wenig näher zu bringen, hat Blueposter Meldheron vor Kurzem eine ursprünglich von Wyatt Cheng für die englischen Foren verfasste Erklärung zu diesem Thema in die deutsche Sprache übersetzt und in den deutschen Battle.Net Foren veröffentlicht. Dieser recht umfangreiche Text erklärt dabei ganz genau, welche Philosophie die Entwickler im Bezug auf rückwirkende Änderungen an Gegenständen an den Tag legen und warum die Mitarbeiter von Blizzard bestimmte Vorgehensweisen in Patch 2.1.0 vor möglichen Alternativen bevorzugt haben,

 

 

Philosophie: Änderung legendärer Gegenstände

Wyatt Cheng aus unserem Entwicklerteam hat vor kurzem unsere Philosophie zu rückwirkenden Änderungen an Gegenständen erläutert, also zu Änderungen, die nicht nur neue sondern auch bereits bestehende Gegenstände betreffen. Hier findet ihr seinen Beitrag in deutscher Sprache.

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Wir versuchen, rückwirkende Änderungen bei Gegenständen nach Möglichkeit zu vermeiden. Zuallererst muss es einen zwingenden Grund dafür geben, da Gegenstände idealerweise ein Gefühl von Beständigkeit vermitteln sollten. Daher möchten wir ein Umfeld vermeiden, in dem Spieler glauben, legendäre Gegenstände nie wieder aus der Hand geben zu dürfen, da sie irgendwann vielleicht verstärkt oder in günstiger Weise verändert werden könnten.

In derartige Entscheidungen fließt eine Reihe von Überlegungen ein. Zuerst versuchen wir herauszufinden, ob das Problem auch ohne Änderungen am Gegenstand behoben werden kann. Gehen wir als Beispiel von Schwierigkeiten mit einem legendären Gegenstand aus. Es bestehen einige Optionen, sich damit zu befassen, ohne den Gegenstand selbst zu ändern. Vielleicht ist die Fertigkeit, auf welcher der Gegenstand basiert, schwach und könnte eine Verstärkung vertragen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, einen neuen legendären Gegenstand zu erstellen, der eine coole Interaktion oder Synergie mit dem „schwachen“ Gegenstand bietet und diesen dadurch verbessert.

Selbst in Fällen, in denen ein Gegenstand „zu stark“ ist, stellen wir uns zuerst die Frage, ob wir andere, vergleichbar starke Gegenstände integrieren können, die konkurrenzfähig sind und eine Auswahlmöglichkeit bieten. Stein von Jordan ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Hierbei handelt es sich um einen sehr starken Gegenstand; statt ihn jedoch abzuschwächen, haben wir uns entschieden, andere, gleich starke Ringe als Alternativen anzubieten.

Letztendlich hat es bisher drei Situationen gegeben, in denen eine rückwirkende Änderung angebracht war:

Situation 1: Es können sich Umstände ergeben, in denen eine Mechanik einfach nicht unseren Vorstellungen entspricht und das Problem durch neue legendäre Gegenstände oder Anpassungen von Fertigkeiten nicht zu beheben ist. In diesen Fällen nehmen wir rückwirkende Änderungen vor. Wir schwächen zwar nur ungern Dinge ab, allerdings war es einem Großteil der Community klar, dass der Schmelzofen und Frostherz Probleme gemacht hatten. Unsere Entscheidung war daher für das Spiel als Ganzes die richtige.

Situation 2: Wir haben rückwirkend Setboni verstärkt. Die Sets spielen eine wichtige Rolle für die allgemeinen Stärken der jeweiligen Klassen. Wenn wir eine neue Version eines Einzelgegenstandes wie z. B. Tiefenwühler vorstellen, ist dies ohne größere „Nebenwirkungen“ möglich. Beim Verändern eines Setbonus ist es nicht machbar, Setgegenstände mit unterschiedlichen Boni beizubehalten. Eine neue Version des Sets führt zu Unklarheiten bezüglich der Namen und gemeinsamen Verwendbarkeit der Gegenstände. Außerdem stellt sich die Frage, ob der Seteffekt bei Verwendung höherer Werte gleich bleibt, was einfach nur verwirrend ist. Derartige rückwirkende Änderungen sind in Zukunft nur selten zu erwarten, da wir als Entwicklerteam den Schwerpunkt darauf legen, neue legendäre und Setgegenstände ins Spiel zu bringen.

Situation 3: Im Fall der Änderungen an Zweihandwaffen haben wir die Verstärkung rückwirkend vorgenommen, da wir vermeiden wollten, dass sich eine gesamte Klasse (die Kreuzritter) einloggt und aufgrund der entsprechenden Anpassung von ‚Himmlische Stärke‘ wesentlich schwächer fühlt. Hätten wir diese passive Fertigkeit nicht ebenfalls geändert, wäre es wahrscheinlich nicht zu einer rückwirkenden Verstärkung der Zweihandwaffen gekommen. Wir versuchen alles, um Situationen aus dem Weg zu gehen, in denen eine Klasse nach einem Patch wesentlich schwächer wirkt. In diesem Fall mussten wir uns entscheiden, ob wir rückwirkende Änderungen vermeiden oder sicherstellen wollten, dass eine Klasse sich nicht schwächer fühlt, und haben uns für die zweite Option entschieden.

Rückwirkende Änderungen dürften – falls überhaupt – nicht sonderlich häufig auftreten. Wir möchten, dass Gegenstände ein Gefühl von Beständigkeit vermitteln und Spieler die Freiheit haben, sie ohne Angst vor negativen Auswirkungen wiederzuverwerten oder zu verkaufen.

 

(via)

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